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Staatshilfen: Opel-Standortländer springen in die Bresche

10.06.2010 15:59 Uhr
Staatshilfen: Opel-Standortländer springen in die Bresche
Die vier Bundesländer mit Opel-Standorten wollen die Rüsselsheimer nicht hängenlassen.
© Foto: Torsten Silz/ddp

Nach dem Nein des Bundes müssen Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz allein Staatshilfen für den Autobauer ausloten. Die Kanzlerin war bei dem Spitzentreffen offensichtlich keine große Hilfe.

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Die vier Bundesländer mit Opel-Werken wollen im Alleingang ein Rettungspaket für den Autobauer auf den Weg bringen. Der US-Mutterkonzern General Motors (GM) könne neue Anträge auf Bürgschaften stellen, kündigten die Ministerpräsidenten von Hessen, Thüringen, Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz nach Gesprächen mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU) an. Trotz ihres Machtworts unterstrich Wirtschaftsminister Rainer Brüderle (FDP) am Donnerstag erneut, dass es für Bundeshilfe keine Grundlage gebe.

Merkel musste eingestehen, dass es keine Möglichkeit mehr für direkte Bundeshilfen gibt. Opel könne nur wie alle anderen Autobauer Mittel für Forschungsprojekte anzapfen. "Weitergehende Zusagen konnte der Bund – ich spreche jetzt nicht über die Länder – heute nicht machen", sagte die Kanzlerin. Zuvor hatte sie den Eindruck erweckt, es gebe noch Spielraum auf Bundesseite.

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Jürgen Rüttgers (CDU) sagte in Berlin, die Länder seien sich einig, dass sie offen für neue Verhandlungen mit Opel und GM seien. Es gebe eine Anzahl von Möglichkeiten und neuen Instrumenten, um Opel zu helfen. Details nannte er nicht.

Nach Angaben von Thüringens CDU-Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht werden die Länder nun in einem "engen Schulterschluss" alles tun, um die vier Opel-Werke in Rüsselsheim, Bochum, Kaiserslautern und Eisenach zu erhalten. "Wir lassen uns nicht auseinanderdividieren." Der Mainzer Regierungschef Kurt Beck (SPD) kritisierte Merkel. Sie habe in dem Gespräch keinen neuen Weg zur Unterstützung von Opel aufgezeigt: "Wir sind alle bitter enttäuscht."

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KOMMENTARE


Jörg Grüneisen

10.06.2010 - 18:22 Uhr

Die Amerikaner brauchen doch das automobile KnowHow aus den deutschen Werken, weil sie mit ihren Dickschiffen in Detroit nicht mehr weiterkommen. Das ist der einzige Grund, warum sie Opel nicht verkauft haben und niemals verkaufen werden. An wen auch? Fiat und Magna sind mit GM so eng liiert. Sie haben einen Freundschaftsdienst geleistet und mit ihren "Angeboten" in einer finanziell schwierigen Zeit für GM elegant das Jahr 2009 überbrückt. Nur die Kanzlerin hat es nicht gemerkt?


Dieter M. Hölzel

10.06.2010 - 20:56 Uhr

Die Kanzlerin und ihre Juxtruppe hätten wohl schon Probleme einen Taubenzuchtverein zu führen. Man ist fassungslos !


Dieter M. Hölzel

11.06.2010 - 08:54 Uhr

Ausser Kurt Beck ( SPD ) sind es CDU - Minister-Präsidenten wie auch die Kanzlerin, aber der FDP Brüderle will mit seiner Partei zeigen wie " stark " er ist. Bei den nächsten Wahlen ist´s mit dieser Apotheker- und Hotelierspartei vorbei, dann können sie ihre Partei -Versammlungen wieder in Telefonzellen abhalten.So einen "Affenzirkus" hat´s noch nie gegeben, dass eine Splitterpartei das Sagen hat und die Kanzlerin sitzt und schweigt, das hat sie von Helmut K. gelernt, aber ob da ihr Sitzfleisch schon ausreicht........? Sonderbar ist auch, dass man von den Grünen und Linken so wenig hört, es kann natürlich sein, dass beide von Wirtschaft noch weniger verste- hen als die anderen.


Ronny Schultz

11.06.2010 - 09:20 Uhr

Liebe Frau Merkel, hauen Sie mal auf den Tisch und watschen die FDP ab. Es kann nicht sein, dass diese Splitterpartei mit momentanen 5% Wahlergebnissen (aktuell) die größe Bundestagsfraktion hin und her treibt....... Wer ist hier die Chefin im Ring????


Michael Tropschug

11.06.2010 - 10:12 Uhr

Nun, wenn ich auch kein Freund der kleinen Zünglein an der Waage Partei FDP bin, so muss ich in diesem Fall Herr Brüderle recht geben. Unabhängig davon kann man nur hoffen, dass die Länder diesen Fehler nicht machen, ein Unternehmen mit Steuergeldern zu unterstützen, welches ohnen diese Gelder nicht Lebensfähig ist. Und wenn doch...um so besser, dann haben wir endlich mal wirklich gespart!


Martin L.

11.06.2010 - 10:18 Uhr

Richtig so, keine Hilfen für Opel ! Wenn Opel eine 100%ige deutsche Firma wäre, wäre ich der erste der Geld für Opel geben würde. Aber dem blutsaugenden GM Haufen sollte man kein Geld geben, die verprassen das sowieso wieder ! Klar ist es schlimm wenn die Opelaner arbeitslos werden, aber wenn man die Anzahl der Opelaner und die momentane Arbeitslosenzahl sieht, ist das fast nix.


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