Die Preisunterschiede beim Tanken zwischen den deutschen Bundesländern werden immer größer. Die Leidtragenden sind derzeit vor allem die Autofahrer in Bayern, wo deutschlandweit die mit Abstand höchsten Kraftstoffpreise zu bezahlen sind.
Als Gewinner dürfen sich momentan trotz allgemein hoher Preise die Verbraucher in Berlin und Hamburg fühlen – hier tankt man zurzeit deutlich preiswerter als im Süden. Dies zeigt die aktuelle ADAC Auswertung der Kraftstoffpreise in den 16 Bundesländern.
Spritpreis: Super in Bayern am teuersten
Laut ADAC kostet derzeit ein Liter Super E10 in Bayern 1,779 Euro, während man in Berlin als günstigstem Bundesland bei Benzin für dieselbe Menge mit 1,621 Euro 15,8 Cent weniger bezahlt. "Vom Niedrigwasser am Rhein, das auch den Transport von Kraftstoffen erschwert, sind Tankkunden im Süden stark betroffen", teilte der ADAC mit.
Zweitgünstigstes Bundesland ist Hamburg mit einem Durchschnittspreis von 1,655 Euro. Zweitteuerstes Bundesland ist das nur rund 100 Kilometer von Hamburg entfernte Bremen mit 1,763 Euro je Liter Super E10. Daraus ergibt sich ein Preisunterschied von 10,8 Cent allein zwischen den beiden benachbarten Hansestädten.
Noch auffälliger sind die Preisdifferenzen beim Diesel. Am günstigsten tanken die Hamburger Diesel-Kraftstoff bei einem Durchschnittspreis von 1,819 Euro. Um 17,2 Cent teurer ist Diesel hingegen in Bayern. Hier kostet ein Liter derzeit im Mittel 1,991 Euro. Auf dem vorletzten Platz im Bundesländer-Ranking ist Baden-Württemberg mit 1,973 Euro je Liter Diesel, zweitgünstigstes Bundesland ist Berlin mit 1,823 Euro.
Besonders beim Blick auf die Dieselpreise zeigt sich derzeit ein massives Nord-Süd-Gefälle. Neben Bayern und Baden-Württemberg zählen auch die Bundesländer Rheinland-Pfalz, Hessen und Saarland zu den teureren Regionen innerhalb Deutschlands.
Verhältnismäßig preiswert sind dagegen neben Hamburg und Berlin noch Niedersachsen, Brandenburg und Schleswig-Holstein. Vom Niedrigwasser am Rhein, das auch den Transport von Kraftstoffen erschwert, sind Tankkunden im Süden stark betroffen.