Autofahrer in Deutschland sollen ältere Führerscheine nach einem Vorstoß aus dem Bundesrat teilweise früher umtauschen als bisher geplant. Dies soll sicherstellen, dass alle betroffenen Führerscheine bis 2033 durch einheitliche EU-Dokumente ersetzt werden können, heißt es in einer Empfehlung des Verkehrsausschusses der Länderkammer, über die der Bundesrat an diesem Freitag abstimmen soll. Zuerst berichtete die "Saarbrücker Zeitung" (Montag) darüber.
Seit 2013 gelten neu ausgestellte Führerscheine für 15 Jahre. Ältere Führerscheine sollten eigentlich noch bis 2033 genutzt werden können und erst dann umgetauscht werden müssen. Die EU-Führerscheine sind Plastikkarten und sollen unter anderem fälschungssicherer sein.
Der Bundesrats-Ausschuss schlägt nun vor, dass bei den 15 Millionen Führerscheinen mit Ausstellungsdatum bis 31. Dezember 1998 der Umtausch – gestaffelt nach Geburtsjahrgängen der Inhaber – zwischen 2021 und 2024 über die Bühne gehen soll. Vor 1953 geborene Autofahrer sollen ihren Führerschein wie bisher geplant bis 19. Januar 2033 behalten können. Bei 30 Millionen ab 1. Januar 1999 ausgegebenen Führerscheinen soll der Umtausch – gestaffelt nach Ausstellungsjahr – 2025 beginnen und bis 2033 abgeschlossen werden.
Das Bundesverkehrsministerium betonte, dass die Fahrerlaubnis als solche weiterhin unbefristet gilt. Der Umtausch betrifft nur die entsprechenden Dokumente. (dpa)
Gerhard Meurer