DIHK-Präsident Hans Heinrich Driftmann hat sich unmittelbar vor der wichtigen Sitzung des Lenkungsausschusses gegen staatliche Hilfen für Opel ausgesprochen. "Ich erwarte, dass Bundeswirtschaftsminister Brüderle bei Opel einen klaren Kurs fährt. Kein Unternehmen darf aus politischen Gründen unterstützt werden, wenn es die Kriterien des Deutschlandsfonds nicht erfüllt", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertages dem "Handelsblatt" (Freitag).
Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung (Freitag) hat US-Konzern General Motors (GM) genug Geld, um die angeschlagene Tochterfirma Opel aus eigener Kraft zu sanieren. GM verfüge derzeit über freie Liquidität von 16 bis 17 Milliarden US-Dollar (13,8 Milliarden Euro), zitierte die Zeitung aus einem vertraulichen Gutachten der Prüfungsgesellschaft PwC von Mai 2010. GM wolle das Geld aber offenbar nicht für die Opel-Sanierung einsetzen.
Opel will von Bund und Ländern eine Kreditbürgschaft von 1,1 Milliarden Euro. Inzwischen deutet viel auf ein Nein des Bundes hin. Der Opel-Betriebsrat warnt, dass GM ohne Staatshilfe noch mehr Arbeitsplätze in Deutschland abbauen könnte. (dpa)
E.Heuck
Karl Schuler