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Handelsstreit eskaliert: Trump erhöht Druck auf Partnerländer

14.02.2025 08:07 Uhr | Lesezeit: 5 min
US-Präsident Donald Trump verschärft den Ton im Handelskonflikt: Neue Zölle könnten auch die deutsche Autoindustrie hart treffen.
© Foto: Pool / ABACA / picture alliance

Trump erhöht den Druck auf die deutsche Autoindustrie: Neue Zölle sollen Handelsungleichgewichte ausgleichen. Die USA kritisieren die höheren EU-Zölle auf US-Autos und weitere Handelshemmnisse wie die Mehrwertsteuer. Experten warnen vor einer Eskalation des Handelskonflikts.

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Die deutsche Autoindustrie gerät ins Visier von US-Präsident Donald Trump: Neue Zölle sollen Handelsungleichgewichte ausgleichen und könnten europäische Autobauer empfindlich treffen. Besonders stört sich Washington an den aus ihrer Sicht unfairen Handelsbedingungen für US-Autos in Europa.

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Ärger über Mehrwertsteuer in EU-Staaten

Die US-Regierung verwies nun beim Thema Handelsdefizit mit der Europäischen Union erneut auf Autos. Über die Importzölle zeigt sich Trump regelmäßig erbost. Es werden Zölle in Höhe von 2,5 Prozent auf dem Weg in die USA fällig - aber 10 Prozent auf dem Weg nach Europa. Doch bei den in den USA beliebten Pickups und Nutzfahrzeugen beispielsweise sind die US-Zölle sehr viel höher. 

Der hochrangige Regierungsvertreter betonte jedoch auch, dass man sich in Washington auch über die Mehrwertsteuer ärgere, der Autoimporte aus den USA zusätzlich unterlägen. Diese variiert je nach EU-Mitgliedstaat - in Deutschland liegt sie bei 19 Prozent. Dass Deutschland deutlich mehr Autos in die USA verkaufe als andersherum, liege ganz sicher nicht an mangelnder "amerikanischer Handwerkskunst oder Qualität", so der hochrangige Regierungsberater. Das sei Merkantilismus. "Präsident Trump wird das nicht länger hinnehmen." 

Die Zollunterschiede mit der Europäischen Union sehen Fachleute in den meisten Bereichen als eher klein an. Die große Ausnahme ist der Agrarbereich, wo die EU-Zölle teils deutlich höher sind als in den USA - insbesondere auf Milchprodukte, Fleisch und Zucker oder Geflügel. Zu beachten sind hier auch unterschiedliche Standards und Importvorgaben. Auch Textilien und Bekleidung aus den USA unterliegen in Europa meist etwas höheren Zöllen als umgekehrt - der Unterschied ist aber teils geringfügig. Andersherum sind Zölle auf Kunststoffe, Chemikalien, Kunstwerke und Antiquitäten in den USA teilweise höher als in der Europäischen Union. 

Zölle als Druckmittel

Fachleute gehen davon aus, dass die USA am härtesten von weitreichenden Ausgleichszöllen getroffen würden, sollten diese tatsächlich in Kraft treten - und nicht vorab in Verhandlungen abgewendet werden. US-Unternehmen dürften die höheren Kosten auf die Verbraucher umschlagen - das heizt die Inflation an.

Trump setzt dennoch immer wieder auf Zölle. Er nutzt die Strafmaßnahme auch als Druckmittel, um in Verhandlungen mit anderen Ländern politische Erfolge zu erzielen. Der Republikaner hat gerade erst Zölle in Höhe von 25 Prozent auf Stahl- und Aluminiumimporte in die Vereinigten Staaten auf den Weg gebracht.

Anfang Februar konnte ein nordamerikanischer Handelskrieg mit ungewissen Folgen für die Weltwirtschaft gerade noch abgewendet werden. Trump ließ sich nur wenige Stunden vor dem Inkrafttreten angedrohter Strafzölle in Höhe von 25 Prozent auf Waren aus Mexiko und Kanada auf Zugeständnisse der Nachbarn vor allem bei der Grenzsicherung ein. Dafür schob er die Handelsbeschränkungen für mindestens 30 Tage auf. Neue Zölle gegen China blieben dagegen in Kraft.


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