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Europaparlament: Autonotruf soll im Frühjahr 2018 kommen

04.12.2014 11:03 Uhr

Das Europaparlament hat für die Einführung von eCall gestimmt. Das automatische System soll spätestens in drei Jahren Pflicht in allen Neuwagenmodellen werden.

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Alle Neuwagenmodelle in Europa sollen spätestens von April 2018 an mit dem automatischen Notrufsystem eCall ausgestattet sein. Der zuständige Ausschuss im Europaparlament stimmte am Donnerstag in Brüssel für die Einführung. Auch die EU-Staaten müssen dem Plan noch zustimmen, ein Ja wird aber erwartet. Parlament und Rat könnten die Verordnung bereits im März 2015 final beschließen.

Bei einem Unfall soll eCall automatisch den Rettungsdienst alarmieren und so die Zeit bis zum Eintreffen der Helfer verkürzen. Allein im vergangenen Jahr starben nach Angaben des Europaparlaments etwa 26.000 Menschen auf Europas Straßen. Die Einführung von eCall war bei Datenschützern auf Bedenken gestoßen – sie fürchteten, das System könne Informationen etwa zur Fahrweise sammeln, die auch gegen den Autofahrer verwendet werden könnten.

Laut Parlament sollen erst dann Daten übermittelt werden, wenn ein Unfall geschieht. Zu diesen Informationen gehören die Fahrzeugklasse, die Art des Treibstoffs sowie Unfallzeit und -ort. Der Rettungsdienst darf diese Daten nicht ohne ausdrückliche Genehmigung der Betroffenen an Dritte weitergeben, zudem müssen sie löschbar sein. Einige Autohersteller bieten bereits eigene eCall-Systeme an. Verbraucher können selbst entscheiden, ob sie diese weiterhin nutzen.

Offene Schnittstelle

Der ADAC begrüßte die Entscheidung: "Die Einführung eines EU-weiten automatischen Notrufsystems stellt einen wichtigen Schritt für die Sicherheit von Verkehrsteilnehmern in der Europäischen Union dar", hieß es in einer Mitteilung. Der Autoclub lobte auch, dass ein Gesetzesvorschlag zur Schaffung einer standardisierten und frei zugänglichen Schnittstelle für den Datenaustausch vorbereitet werden solle. "Dadurch werden die Wahlfreiheit und die Sicherstellung des Wettbewerbs gewährleistet."

Nach den Angaben sollen Autofahrer künftig selbst entscheiden können, welchen Dienstleister sie bei der Nutzung von eCall und weiteren Zusatzdiensten nutzen wollen. Das kann neben dem jeweiligen Autohersteller auch ein unabhängiger Marktteilnehmer sein. (dpa/rp)

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