Auf Europas Straßen sind im vergangenen Jahr erstmals seit 2001 wieder mehr Menschen ums Leben gekommen als im Vorjahr. Wie die Zeitung "Die Welt" unter Berufung auf einen noch nicht veröffentlichten Bericht der EU-Kommission berichtet, starben in der EU 26.000 Menschen durch Verkehrsunfälle, 300 Personen mehr als 2014.
Im Schnitt wurden 2015 in jedem EU-Mitgliedsstaat 51,5 Menschen pro eine Million Einwohner im Straßenverkehr tödlich verletzt. Besonders hoch war die Quote mit 95 Personen in Rumänien und Bulgarien. Wenig besser sah es in Lettland, Litauen und Kroatien aus. Deutschland liegt mit einem Wert von 43 deutlich unter EU-Schnitt; allerdings ist die Zahl gegenüber dem Vorjahr (42 Tote/Million Einwohner) gestiegen. Sicherer ist es auf den Straßen in Irland, Spanien, Dänemark, Großbritannien, den Niederlanden und Schweden. Die niedrigste Verkehrstoten-Quote hat Malta, wo 26 Personen pro eine Million Einwohner ums Leben kamen.
Insgesamt läuft es mit der geplanten Reduzierung der Verkehrstoten in der EU eher schleppend. Seit 2010 ist die Zahl der Opfer lediglich um 17 Prozent gesunken. Selbstgestecktes Ziel ist eigentlich eine Halbierung des Werts bis 2020. (sp-x)