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Elektromobilität: Ramsauer will Förderung EU-weit regeln

07.02.2011 14:16 Uhr
Peter Ramsauer
Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer will sich beim EU-Verkehrsministerrat in Budapest für eine Harmonisierung der Förderung von Elektroautos einsetzen.
© Foto: Daimler

Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer will sich beim EU-Verkehrsministerrat in Budapest für eine Harmonisierung der Förderung von Elektroautos einsetzen. VDA-Präsident Matthias Wissmann begrüßte den Vorstoß.

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Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer (CSU) will die Förderung von Elektromobilität EU-weit harmonisieren, um einem Subventionswettlauf vorzubeugen. "Wir müssen verhindern, dass das Fördergefälle zu groß wird", sagte Ramsauer dem "Handelsblatt". Daher wolle er bei dem am Montag beginnenden EU-Verkehrsministerrat in Budapest für einen "Korridor" eintreten, innerhalb dessen jeder Staat den Kauf von Elektroautos mit einer Prämie oder anderen Vorteilen fördern dürfe.

Nach Ansicht von Matthias Wissmann, Präsident des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), ist eine Kaufprämie unvermeidlich. "Ob Sie es Kaufprämie nennen oder nicht: Ohne Impulse gibt es keinen schnellen Markthochlauf", sagte er der Zeitung. "Wenn andere Staaten weit mehr fördern als wir, sind wir 2020 vielleicht Leitanbieter für Elektroautos. Aber dann verfehlen wir das Ziel, auch der Leitmarkt zu sein." Als staatliche Anreize kann sich Wissmann auch eine vorübergehende Reduzierung der Bemessungsgrundlage bei der Firmenwagenbesteuerung oder Steuergutschriften vorstellen.

Ramsauer sprach sich erneut gegen eine Kaufprämie in Deutschland aus, da Elektroautos bereits von der Kfz-Steuer befreit seien. Steuermilliarden müssten dringender in den Erhalt der Straßen investiert werden. Allerdings würden gerade andere Nutzeranreize für E-Autos geprüft, etwa die Mitbenutzung von Busspuren oder die Ausweisung von Sonderparkplätzen. (se)

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KOMMENTARE


K. Wempe

07.02.2011 - 16:31 Uhr

Vielleicht sollte ein "Volksvertreter" einfach mal da Volk fragen. Wenn ich als Privatmann einen elektrifizierten Kleinwagen für 35.000 Euro (i-MiEV) oder einen Ampera für mindesten 42.900 Euro kaufe, bin ich entweder grün wie ein Laubfrosch oder habe im Lotto gewonnen. Vielleicht überschätzt Herr Ramsauer aus eigener Erfahrung die Nutzung von Sonderspuren oder -parkplätzen. Der Reiz ein Elektroauto zu fahren ist groß, das konnte ich aus eigener Erfahrung schon einmal erleben. Aber die 10 - 15.000 Euro Mehrpreis sind für den "Sterblichen" die Sache nicht wert. Somit ist die Frage der Subvention nur eine Frage der Zeit. Je eher die Damen und Herren in Berlin das begreifen, desto eher wird das (noch) utopische Ziel von 1 Mio. E-Autos bis 2020 erreicht. Ansonsten wird es diese Technologie als Automobil nur zum Werbeträger bringen. Außerdem ist es allemal vernünftiger, die Subventionen den Nutzern zukommen zu lassen als es den milliardenschweren Zetsches dieser Branche zu geben.


Karl Schuler

08.02.2011 - 11:59 Uhr

Produkte sollten sich grundsätzlich am Markt durchsetzen. Wenn der VDA mit einem Entwicklungsvorsprung asiatischer Anbieter droht, darf die europäische Autoindustrie von dort Know How zukaufen. Das schließt nicht aus, dass sie "Leitanbieter" werden kann. Das ist "Preis-Werter", als Milliarden Euro in einen kurzfristigen, temporären Vorsprung zu verschwenden, der von Mitbewerbern früher oder später wieder eingeholt wird. Den Aussagen des Verkehrsminister kann ich nur zustimmen: "Steuermilliarden müssten dringender in den Erhalt der Straßen investiert werden". Und in die Streusalzvorräte! Oder in kostenlosen öffentlichen Nahverkehr?


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