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E-Mobilität: Regierung bringt Schnellladegesetz auf den Weg

10.02.2021 14:00 Uhr
EnBW; Schnelladesäule, Urbane Schnellladeparks; Ladestation; Elektromobilität; E-Auto; Stromtankstelle; Ladesäule
Die Regierung will ein öffentliches Schnellladenetz mit 1.000 Standorten bis zum Jahr 2023 aufbauen.
© Foto: Christoph Schmidt / dpa / picture alliance

Für die Langstreckentauglichkeit von E-Autos ist gerade das schnelle Laden entscheidend. Doch bisher fehlen öffentliche Möglichkeiten dafür weitgehend, was auch den Ausbau der Elektromobilität behindert.

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Die Bundesregierung will den Aufbau eines Schnellladenetzes für Elektroautos vorantreiben und Fahrern so auch längere Fahrstrecken ermöglichen. Das Kabinett brachte am Mittwoch einen entsprechenden Gesetzentwurf auf den Weg. Geplant sind europaweite Ausschreibungen zum Aufbau eines öffentlichen Schnellladenetzes mit 1.000 Standorten bis zum Jahr 2023. Die Stationen sollen eine Leistung von über 150 Kilowatt haben.

"Die nächste Schnellladesäule muss in wenigen Minuten erreichbar sein", sagte Verkehrsminister Andreas Scheuer (CSU). Gerade das schnelle Laden sei für die Langstreckentauglichkeit von E-Autos entscheidend.

Nach Angaben des Ministeriums gibt es aktuell nur rund 800 Ladepunkte über 150 Kilowatt, etwa 2,4 Prozent der gesamten öffentlich zugänglichen Ladepunkte. Der Energieverband BDEW sprach von derzeit 950 Ladepunkten ab 150 Kilowatt. Aktuell sei der Betrieb von Ladesäulen, auch von Schnellladesäulen, noch nicht wirtschaftlich, so dass das Gesetz eine Chance darstelle.

Mit dem Schnellladegesetz soll ein Aufbau zunächst über Bedarf organisiert werden. Im Entwurf heißt es, in der derzeitigen frühen Marktphase gebe es zu wenige gewinnbringende Geschäftsmodelle für den Aufbau und Betrieb eines flächendeckenden Schnellladenetzes, das zunächst die Nachfrage übersteige. Es sei davon auszugehen, dass lediglich einzelne Standorte, insbesondere an Autobahnen, in absehbarer Zeit wirtschaftlich betrieben werden können.

Förderprogramme alleine reichten nicht aus, so das Ministerium. Daher sind nun über Ausschreibungen langfristige Verträge mit Betreibern geplant. Der Bund will mehrere Betreiber auswählen, die dann in seinem Auftrag die Ladesäulen aufbauen und betreiben.

"Freier Wettbewerb um die besten Kundenlösungen"

"Ein flächendeckendes, schnell erreichbares und kundenorientiertes Schnellladenetz ist der Schlüssel, damit Kunden auch weiter auf die Elektromobilität setzen", sagte die Präsidentin des Verbandes der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller. Die minimal erforderlichen Ladeleistungen müssten sich am jeweils aktuellen Stand der Technik und an der Kundenerwartung an komfortables Laden orientieren. "Dabei muss der freie Wettbewerb um die besten Kundenlösungen beim Aufbau von öffentlich zugänglicher Schnellladeinfrastruktur weiter bestehen bleiben."

Zwar ist die Zahl der neuzugelassenen Elektroautos – getrieben von höheren staatlichen Prämien – zuletzt stark gestiegen. Noch immer aber dominieren vor allem Benziner und Diesel. Die Elektromobilität spielt eine wichtige Rolle im Klimaschutzprogramm der Bundesregierung, damit Klimaziele im Verkehr erreicht werden können.

Die Koalition plant neben dem Schnellladegesetz weitere Vorhaben, um das Ladenetz auszubauen. So soll am Donnerstag der Bundestag über ein Gesetz abstimmen, mit dem der Ausbau von Ladeinfrastruktur in Gebäuden beschleunigt werden soll. Konkret geht es um den Einbau von Leitungsinfrastruktur an Stellplätzen etwa in Wohngebäuden. "Es muss allen Kunden die Möglichkeit gegeben werden, einen Ladepunkt am Wohnort einfach einzurichten", so Müller. (dpa)

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KOMMENTARE


James

10.02.2021 - 20:29 Uhr

Wenn der Scheuer da mitmischt, ist nicht die Frage ob es schief geht, sondern wie sehr: Mein Tipp: Der Betreiber bekommt Mrd., die Hälfte der Ladesäulen sind nicht am Stromnetz, das Laden kostet 1 Euro die KW/h, man braucht zum Laden eine vom Bund entwickelte App (nochmal 300 Mio Euro) die nur auf Windows Phones läuft und als Ladestecker gibt es einen neuen Stecker... weil Scheuer halt.


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