China hat die Steuererleichterungen für den Kauf neuer Elektroautos teils bis 2027 verlängert. Bereits Mitte Juni hatte Chinas Handelsministerium eine Kampagne gestartet, um die Einführung von Elektroautos insbesondere auf dem Land zu fördern. Gleichzeitig riefen der Staatsrat und andere Behörden dazu auf, den Absatz von Autos zu stabilisieren und eine Ladeinfrastruktur aufzubauen.
China ist der größte Pkw-Markt der Welt und der wichtigste für die deutschen Hersteller. Doch die Lage ist angespannt. Zwar verkauften die Deutschen nach Angaben des Verbandes der Automobilindustrie (VDA) im vergangenen Jahr noch 4,4 Millionen Autos in China, was einem Marktanteil von 19,1 Prozent entsprach. Im rasant wachsenden Geschäft mit E-Autos lag der Anteil aber nur bei fünf Prozent.
Die populärsten Elektroautos in der Flotte
BildergalerieChina: Deutsche Elektrofahrzeuge schwach
Unter den zehn meistverkauften Elektroautos in China befand sich zuletzt kein einziges deutsches Modell. Lediglich Tesla schafft es als einziger ausländischer Hersteller in die Rangliste, die ansonsten vor allem vom chinesischen Autobauer BYD aus Shenzhen dominiert wird.
Das Wachstum der Auslieferungen von Elektroautos und Plug-in-Hybriden in China hatte sich zuletzt verlangsamt, obwohl viele Autohersteller ihre Preise gesenkt haben, um Marktanteile zu gewinnen. Von Januar bis Mai 2023 wurden zwar 41 Prozent mehr Elektroautos und Plug-in-Hybride in der Volksrepublik ausgeliefert als im Vorjahr, ein Jahr zuvor hatte der Zuwachs hingegen noch 120 Prozent betragen.
Auf Neuwagen wird in China in der Regel eine Umsatzsteuer von 10 Prozent erhoben. Jedoch gilt dies seit 2014 nicht mehr für Elektroautos mit Batterie oder Brennstoffzelle sowie Hybrid-Fahrzeuge. Diese Regelung wurde zuvor bis 2023 verlängert. Mit der Ankündigung verschiebt sich dieses Datum.