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Neuer Mercedes Sprinter: Analog und digital zum Kunden

06.02.2018 16:42 Uhr
Weltpremiere in Duisburg: die neue Sprinter-Familie von Mercedes-Benz
© Foto: Mrcedes-Benz

Nur Ladekapazität und Variantenreichtum reichen nicht mehr. Ein Transporter muss heute mehr können. Immer wichtiger dabei: das Internet.

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Von Elfriede Munsch/SP-X

Die neue und dritte Generation des Mercedes Sprinter steht in den Startlöchern. Der Transporter, der seit seinem Debüt 1995 über 3,4 Millionen Mal verkauft wurde, kommt im Sommer als Kasten, Kombi, Pritsche und Fahrgestell mit Einzel- oder Doppelkabine auf den Markt. Außerdem ist er als Triebkopf für Reisemobilhersteller verfügbar. Neben Heck- und Allradantrieb gibt es für den Bestseller nun erstmals auch Frontantrieb. Der Sprinter wird in vier Längen, drei Radständen und drei Höhen angeboten. Bis zu 17 Kubikmeter Ladevolumen, 5,5 Tonnen Zuladung und 3,5 Tonnen Anhängelast sind möglich. Die Bandbreite der Sprinter-Sitzplätze reicht von einem bis zu 20 Personen. Ab 19.900 Euro netto (23.680 Euro brutto) in Verbindung mit Frontantrieb und dem 84 kW / 114 PS starken Diesel kostet der Neue.

Normalerweise erfahren Transporter im Alltag keine große Aufmerksamkeit. Doch bei der Weltpremiere der neuen Generation rückte Mercedes den Sprinter buchstäblich ins Scheinwerferlicht. Nicht nur Volker Mornhinweg, Leiter Mercedes-Benz Vans, sondern auch Daimler-Chef Dieter Zetsche gaben sich die Ehre. Kein Wunder, gehört der Transporter doch zu erfolgreichen Modellen seiner Art und ist in Deutschland sogar der Platzhirsch. Für den künftigen Erfolg reicht aber ein gutes Fahrzeug nicht mehr aus. Variabilität und kundenspezifische Lösungen sieht Mornhinweg als Erfolgsfaktor. "Der neue Sprinter muss als Multitalent daher mehr sein als die bloße Summe seiner Teile. Mit neuen Vernetzungsdiensten und einer neuen Telematik-Generation wird er zur Gesamtsystemlösung für verschiedenste gewerbliche Transport- und Mobilitätsanforderungen", so der Leiter der Van-Sparte weiter.

Mehr Digitalisierung und Mobilitätslösungen

Für den Erfolg setzen die Stuttgarter daher unter anderem auf Digitalisierung und bieten verstärkt Transport- und Mobilitätslösungen an, die das Unternehmen in seiner Zukunftsinitiative adVANce bündelt. Der Sprinter soll Teil des Internets der Dinge sein. Ziel ist es, den Arbeitsalltag leichter und möglichst papierloser zu gestalten, indem zum Beispiel Fahrer und Flottenmanager jederzeit Zugriff auf Fahrzeugstatus, Fahrzeuglogistik, Wartungs- und Reparaturmanagement oder ein digitales Fahrtenbuch erhalten. Wer es ganz modern mag, kann diese Dienste über das neue, gerade in der A-Klasse vorgestellte MBUX Multimediasystem nutzen, das zum Bespiel über ein bis 10,25 Zoll großes Display sowie eine intuitive Sprachbedienung verfügt.


Mercedes-Benz Sprinter (2019)

Mercedes-Benz Sprinter (2019) Bildergalerie

Ohne "Hardware" geht es natürlich noch nicht. Aus den verschiedenen Aufbautarten, Längen, Tonnagen und Antriebsmöglichkeiten lassen sich mehr als 1.700 unterschiedliche Sprintervarianten ableiten. Vom einfachen Baufahrzeug bis hin zum luxuriösen VIP-Shuttle reicht die Bandbreite.

Ganz neu wird der Sprinter nun neben Heck- und Allradantrieb auch mit Frontantrieb angeboten. Der Vorteil für die Kunden: 50 Kilogramm mehr Nutzlast sind hier möglich. Da die Ladekante liegt um acht Zentimeter niedriger und die Türinnenhöhe steigt um acht Zentimeter, so wird das Be- und Entladen einfacher. Die Kraftübertragung übernimmt bei den Fahrzeugen mit Vorderradantrieb ein neues Sechsgang-Schaltgetriebe. Alternativ steht eine Neungang-Wandlerautomatik zur Wahl.

Für den Vortrieb sorgen ein 3,0-Liter-Sechszylinder-Diesel mit 140 kW / 190 PS oder ein 2,1-Liter-Diesel, der in drei Leistungsstufen für Heck- und Frontantrieb zur Verfügung steht. Die Leistungsspanne reicht von 84 kW / 114 PS bis zu 130 kW / 170 PS. Die Motoren sind aus dem Vorgänger bekannt und wurden überarbeitet, der AdBlue-Tank fasst nun 22 Liter. Die Kraftstoffverbräuche liegen zwischen 6,9 und 9,7 Litern Diesel pro 100 Kilometer. Eine rein batterieelektrische Variante bringt Mercedes 2019 auf den Markt.

Lange Wartungsintervalle

Neben den niedrigen Verbrauchswerten sollen auch lange Wartungsintervalle (60.000 km bei Heckantrieb, 40.000 km bei Frontantrieb), gesunkene Instandsetzungskosten sowie eine Optimierung des Wartungsprozesses die Total Cost of Ownership (TCO) begrenzen. Dazu können auch die optional erhältlichen Assistenten beitragen, indem Abstands-, Brems- und Spurhaltehelfern Unfälle vermeiden und damit positive Auswirkungen auf die Versicherungseinstufungen haben. Ein Seitenwindassistent gehört zum Serienumfang. Serienmäßig gibt es nun auch ein etwas gefälligeres Aussehen. Das Frontdesign des Sprinter orientiert sich nun mehr an der V-Klasse als am einfachen Transporterstil.

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KOMMENTARE


Matthias Born

06.02.2018 - 18:53 Uhr

Auch wenn heute Zuladung und Variantenvielfalt nicht mehr ausreichen, so stellt doch gerade die Zuladung ein wichtiges Basic dar. Ich bin sehr gespannt, wieviel schwerer der neue Sprinter gegenüber dem alten geworden ist (aufgrund von Assistenz-Systemen, etc.).


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