Die Ankaufsplattform Driverama steigt in das Einzelhandelsgeschäft ein. Ab sofort können deutsche Kunden Gebrauchtwagen über den Online-Anbieter auch beziehen. "Der heutige Tag ist ein wichtiger Meilenstein für Driverama", sagte CEO Stan Galik am Mittwoch laut einer Mitteilung. Der Fahrzeugverkauf sei die logische Konsequenz aus dem Markteintritt im vergangenen Jahr.
In der seit Anfang Januar laufenden Testphase habe man bereits über 100 Fahrzeuge online verkaufen können, so Galik. "Wir sind begeistert, wie viele deutsche Kund:innen den neuen Service annehmen." Der Kaufprozess sei "bequen, fair und transparent", betonte der Unternehmenschef und verwies unter anderem auf eine 15-tägige Geld-zurück-Garantie. Möglich sei auch eine Vorabbesichtigung der Fahrzeuge im Düsseldorfer Lager.
Zunächst können Interessierte aus über 1.000 Fahrzeugen einem Durchschnittsalter von vier Jahren wählen. Jeder Gerbauchte wurde laut Driverama einer Inspektion mit mehr als 250 Prüfpunkten unterzogen und professionell gereinigt. Zudem gibt es jeweils ein vollständig dokumentierte Inspektions- und Vorbesitzerhistorie. Nach dem Kauf kann der Kunde sich sein Wunschauto nach Hause oder zur nächsten Filiale liefern lassen.
Driverama war erst Mitte 2021 in Deutschland an den Start gegangen (wir berichteten). Mittlerweile unterhält das Unternehmen bundesweit neun Store-in-Store-Filialen in Kooperation mit der Werkstattkette stop+go.
Hinter dem Neueinsteiger steht die tschechische Aures Holdings, nach eigenen Angaben größter unabhängiger Gebrauchtwagenhändler in Europa mit bislang über 2,7 Millionen verkauften Fahrzeugen. Das Unternehmen betreibt ein Netzwerk von 47 Standorten in Tschechien, der Slowakei, Polen und Ungarn. Aures hat bereits angekündigt, das Driverama-Konzept zügig ausrollen zu wollen. Bis Ende 2022 sollen insgesamt elf Märkte erschlossen werden. Zu Jahresbeginn erfolgte der Markteintritt in den Niederlanden – Frankreich und Belgien sollen im weiteren Jahresverlauf folgen.