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Gebrauchtwagengeschäft 2018: Unter den Erwartungen

30.10.2018 12:00 Uhr
Auch der Gebrauchthandel hat aktuell zu kämpfen.
© Foto: Andrea Warnecke/dpa

Die Laune bei den Neuwagenverkäufern ist im Keller. Aber auch das Geschäft mit den Gebrauchten könnte besser laufen. Ein Stimmungsüberblick.

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Von AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel

Mit 5,5 Millionen per Ende September 2018 bewegen sich die Pkw-Besitzumschreibungen kumuliert 1,5 Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Es zeigt sich damit wieder, dass Neuwagen- und Gebrauchtwagengeschäft oft in direktem Zusammenhang stehen. Der GW-Verkauf konnte beispielsweise vom deutlichen Rückgang des Neuwagenabsatzes im September nicht profitieren. Der Wert liegt zwei Prozent unter dem Vorjahresmonat.

Im aktuellen AUTOHAUS Panel haben wir den Gebrauchtwagenhandel unter die Lupe genommen und uns nach dem Geschäftsverlauf in 2018 erkundigt. Das zentrale Ergebnis: Die Erwartungen der Betriebe haben sich in den vergangenen neun Monaten nicht erfüllt. So sind jeweils über ein Drittel der befragten Händler der Meinung, dass weder der Verkauf an Privat- noch an Geschäftskunden den gesetzten Zielen entsprochen hat. Das hat Auswirkungen auf die Rendite. Knapp die Hälfte der Panelteilnehmer gibt an, dass die Profitabilität im Vergleich zum Vorjahr gesunken ist.

Als Gründe werden an den ersten drei Stellen genannt: der Restwerteverfall bei den Fahrzeugen mit Dieselmotor, die Vermarktung von Euro-5-Dieseln und die Hereinnahme von Fahrzeuge mit diesem Antrieb. Die Kunden haben sich nämlich höhere Restwerte vorgestellt. Hinsichtlich der intensiv genutzten Gebrauchtwagenbörsen beklagen sich die befragten Entscheider über die damit verbundenen hohen Kosten (63 Prozent) und die Zunahme von unseriösen Kundenanfragen (43 Prozent). Nur zehn Prozent des Handels ist nach eigenen Angaben mit dem Zustand zufrieden.

Wie wird 2019?

Lediglich eine Minderheit von 16 Prozent geht davon aus, dass sich die Lage auf dem Gebrauchtwagenmarkt im kommenden Jahr verändern wird. 46 Prozent hofft auf die gleiche Situation wie 2018. Fast ein Drittel rechnet mit einer Verschlechterung. Um eine deutliche Verbesserung im Handel mit Gebrauchten zu erreichen, müssten sich nach Meinung der Befragten in erster Linie die Angebotspreise von Neuwagen nach oben bewegen.

Weitere Ergebnisse stellt AUTOHAUS-Chefredakteur Ralph M. Meunzel im Video vor!


Der AUTOHAUS pulsSchlag ist Teil der Wissensplattform AUTOHAUS next. Mehr zum Top-Thema des Monats "Herausforderung GW-Handel" und zum aktuellen Neuwagen- und Aftersalesgeschäft der Branche finden Sie in der Ausgabe 10/2018. Das Stimmungsbarometer des deutschen Autohandels erscheint monatlich in Kooperation mit puls Marktforschung und Santander. Mehr zu den Bezugsmöglichkeiten erfahren Sie unter www.autohaus.de/pulsschlag

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