Der Gebrauchtwagenmarkt hat seine positive Entwicklung aus dem Januar nicht fortsetzen können. Im Februar zählte das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 456.450 Pkw-Besitzumschreibungen, 2,1 Prozent weniger als im Vorjahresmonat. Die Bilanz nach den ersten zwei Monaten 2023 ist aber positiv: Rund 947.000 Gebrauchte wurden verkauft, das entspricht einem Zuwachs von einem Prozent.
Unterdessen werden die Fahrzeuge immer teurer. Im Februar legten die Gebrauchtwagenpreise um 1,3 Prozent auf durchschnittlich 29.125 Euro zu, wie der Online-Marktplatz Autoscout24 anhand der Inserate seiner Nutzer ermittelt hat. Im Vergleich zum Vorjahresmonat fällt das Plus mit 9,1 Prozent noch deutlicher aus.
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Gesunken hingegen sind die Preise für gebrauchte E-Autos, die im Schnitt um 19 Prozent nachgelassen haben. Auch, weil das Angebot immer mehr wächst. Für weiteren Preisdruck sorgen die hohen Strompreise bei gleichzeitig gesunkenen Kraftstoffpreisen, die den E-Autokauf finanziell weniger attraktiv wirken lassen. Auch die deutliche Preissenkung für Tesla-Neuwagen dürfte eine Rolle spielen.
Das weiterhin hohe Preisniveau bei Gebrauchtwagen spiegelt sich auch in den Daten des Wettbewerbers Mobile.de. Das Portal ermittelte einen Durchschnittswert von 33.614 Euro, was einem Anstieg von knapp 200 Euro gegenüber dem Vormonat entspricht. Das Berliner Unternehmen erkennt aber eine Abschwächung im Aufwärtstrend der vergangenen Monate.