Der Gebrauchtwagenmarkt für Elektroautos kommt nur langsam in Fahrt. Noch sei das Angebot zu gering, sagte Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom Center Automotive Research (CAR) in Duisburg. Entsprechend hoch seien die Preise der wenigen Batteriefahrzeuge, die als Gebrauchte angeboten werden. "Das wird sich in Zukunft ändern", so Dudenhöffer.
Doch noch berge der Kauf eines Gebrauchten das Risiko, dass die Technik vor allem der Batterie schnell überholt sei. Denn die meisten Gebrauchten, die jetzt am Markt seien, gehörten noch zur ersten Generation der E-Mobilität. "Und der Fortschritt bei der Batterietechnik fließt jetzt erst Stück für Stück in die Flotte ein."
Audi Q6 (2024)
BildergalerieLaut Kraftfahrt-Bundesamt wechselten in den ersten sieben Monaten bundesweit nur 47.000 gebrauchte E-Fahrzeuge den Besitzer - bei einem Bestand von inzwischen mehr als 1,1 Millionen Batterieautos. Mit zunehmendem Alter der Bestandsfahrzeuge werde aber auch das Angebot an Gebrauchten wachsen, sagt Fabian Brandt von der Managementberatung Oliver Wyman.
Bis sich ein "gesunder und stabiler Gebrauchtwagenmarkt" entwickle, werde es aber noch einige Jahre dauern. Schließlich seien die meisten Bestandsfahrzeuge noch relativ jung und würden erst in einigen Jahren auf den Gebrauchtwagenmarkt kommen. "Da kommt nicht viel zusammen."
ZDK: "Wir brauchen ein großes Angebot an E-Fahrzeugen"
Die hohen Neuwagenpreise bei den Batteriefahrzeugen verhinderten allerdings noch, dass die Gebrauchten billiger werden. "Dafür müssten auch die Preise für Neufahrzeuge deutlich günstiger werden", sagte ein Sprecher des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe (ZDK). "Wir brauchen ein großes Angebot an E-Fahrzeugen in allen Preiskategorien, damit Kunden die Möglichkeit haben, ein Modell auszuwählen, das preislich für sie akzeptabel ist."