Der Gebrauchtwagenmarkt hat im ersten Halbjahr 2021 von der Chip-Krise in der Autoindustrie profitiert. Wie das Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) in Flensburg, gab es zwischen Januar und Juni 3,37 Millionen Pkw-Besitzumschreibungen. Das waren 5,2 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. "Privatkunden greifen wegen der Problematik mangelnder Halbleiter-Zulieferungen immer noch verstärkt auf Gebrauchtwagen, Händler- und Tageszulassungen zurück", kommentierte der Zentralverband Deutsches Kfz-Gewerbe.
Zuletzt schwächte sich die Entwicklung aber etwas ab. Im Juni wechselten laut KBA 630.718 Autos ihren Besitzer. Das entsprach einem leichten Rückgang von 1,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Die weltweiten Probleme beim Nachschub von Elektronik-Chips zwingen die Autokonzerne aktuell zu Unterbrechungen der Neuwagen-Produktion. Wegen dieser Unsicherheiten wenden sich zahlreiche Kunden dem GW-Markt zu. Aufgrund der starken Nachfrage und knapper Ware als Folge der Corona-Krise sind dort seit Monaten die Preise im Höhenflug (wir berichteten).