Der Mobilitätsdienstleister Arndt warnt vor einer Betrugsmasche, bei der Kriminelle gefälschte Fahrzeugangebote verschicken, die den Eindruck erwecken, als stammten sie vom Unternehmen selbst. Die E-Mails enthalten angebliche Schnäppchenpreise für Gebrauchtwagen und locken mit vermeintlichen TÜV-Gutachten. Doch das Neusser Familienunternehmen stellt jetzt in einer Mitteilung klar: Diese Angebote sind nicht von Arndt. Um die Kunden zu schützen, wurde ein Krisenstab eingerichtet und die Polizei eingeschaltet. Auch wurden rechtliche Schritte eingeleitet.
Arndt ist nach eigenen Angaben derzeit nicht der einzige Anbieter, der Ziel dieser Betrüger wird. Auch der Bundesverband freier Kfz-Händler (BVfK) meldet im Internet eine Zunahme der Fälle. Sie sind Teil eines eins größeren, seit über anderthalb Jahren andauernden Problems im Fahrzeughandel.
Laut Tom Schultheis, Head of Sales Used Cars bei Arndt, gehen die Täter wie folgt vor: Zunächst wird ein Katalog mit angeblichen Fahrzeugangeboten verschickt, später folgen personalisierte Angebote, die mit stark reduzierten Preisen und gefälschten Gutachten locken. In einigen Fällen wird sogar eine Anzahlung von bis zu 50 Prozent des Fahrzeugpreises verlangt. Die gefälschten E-Mails stammen dabei von Absendern, die den Namen von echten Verkäufern und Verkaufsleitern nutzen. Besonders beunruhigend sei, dass die Täter regelmäßig ihre Bankverbindungen ändern und zunehmend offensiv agieren würden, erklärt Schultheis.
Kunden können die gefälschten Angebote an einer falschen E-Mail-Adresse erkennen: Die Betrüger verwenden häufig Mailadressen mit der Endung @arndt-fahrzeuge.de, während die korrekte Adresse @arndt-automobile.de lautet. Bei Unsicherheiten empfiehlt der Autovermieter und -händler, sich direkt an den Kundenservice zu wenden und verdächtige Angebote sofort zu melden.