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Fahrzeugbestand 2020: Pkw-Flotte wächst um 620.000 Autos

02.03.2020 16:08 Uhr
Auf Deutschlands Straßen ist immer mehr los.
© Foto: Kara/Fotolia

Trotz Umweltdebatte ist die Zahl der Autos in Deutschland erneut gestiegen. Und auch die Gesamtzahl der Kraftfahrzeuge hat zugelegt.

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Auf deutschen Straßen sind immer mehr Autos unterwegs. Zum Stichtag am 1. Januar 2020 waren laut Kraftfahrt-Bundesamt (KBA) 47,7 Millionen Pkw gemeldet, rund 620.000 bzw. 1,3 Prozent mehr als zum Vergleichszeitraum des Vorjahres. Die gesamte Kraftfahrzeugflotte inklusive Lkw, Busse und Krafträder ist um 1,5 Prozent auf 58,2 Millionen gewachsen. Dazu kommen 7,7 Millionen Anhänger (plus 2,7 Prozent).

Fast neun von zehn Pkw entfielen auf Privatpersonen, darunter war mehr als ein Drittel weiblich (34,2 Prozent). Die Anzahl der gewerblichen Halter erhöhte sich um 3,2 Prozent auf elf Prozent. Erneut mehr Zulassungen gingen auf das Konto der Autohändler (480.243 Einheiten, plus 2,5 Prozent). Mit plus 9,5 Prozent legte das Mietfahrzeug-Segment noch stärker zu (278.547 Stück).

Den höchsten Zuwachs in Bezug auf die Anzahl der zugelassenen Pkw wies wie schon 2018 das Segment der SUV mit einem Plus von 19,8 Prozent auf, gefolgt von den Wohnmobilen (plus 10,6 Prozent) und den Geländewagen (plus 8,1 Prozent). Stärkste Kategorie blieb aber die Kompaktklasse mit einem Marktanteil von 25,1 Prozent. Dahinter rangierten die Kleinwagen mit 18,7 Prozent und die Mittelklasse mit 13,2 Prozent.

VW verliert leicht

Souveräner Branchenprimus war weiterhin VW, auch wenn die Marke beim Marktanteil von 21,3 auf 21,1 Prozent einbüßte. Es folgten Mercedes-Benz (9,4 Prozent), Opel (9,1 Prozent), Ford (7,3 Prozent), BMW (6,9 Prozent) und Audi (6,8 Prozent). Das stärkste Importfabrikat war Skoda, die Tschechen bauten ihren Anteil auf 4,8 Prozent aus. Position zwei verteidigte Renault mit 3,7 Prozent trotz eines leichten Rückgangs zum Vorjahr. Die weiteren Plätze gingen an Hyundai und Toyota (jeweils 2,7 Prozent).

Die am häufigsten verwendete Kraftstoffart bei Pkw war erneut Benzin (65,9 Prozent) vor Diesel (31,7 Prozent). Die alternativen Antriebe sind weiterhin in der Nische, legten aber stark zu: Elektrofahrzeuge um 64,3 Prozent auf 83.175 Einheiten, Hybride um 58 Prozent auf 341.411 Einheiten und Plug-in-Hybride um 52,5 Prozent auf 66.997 Fahrzeuge. Flüssiggas-Pkw verloren dagegen an Boden, sie kamen mit 371.472 Einheiten nur noch auf 0,8 Prozent Marktanteil. Mit Erdgasamntrieb waren zuletzt lediglich 82.198 Stück registriert (plus 1,8 Prozent). Der Bestand an wasserstoffbetriebenen Wagen kletterte um mehr als ein Drittel auf 507.

Das durchschnittliche Alter der in Deutschland zugelassenen Pkw stieg erneut leicht an. Lag es im Vorjahr noch bei 9,5 Jahren, waren es am Stichtag 9,6 Jahre. Die Anzahl der Pkw, die älter als 30 Jahre waren, stieg um rund 100.000 auf 857.039 Einheiten. Das KBA wies zudem 526.001 Oldtimer (plus 10,8 Prozent) mit und ohne Historienkennzeichen zugelassen. Saisonkennzeichen waren 2.488.155 vergeben, 2,3 Prozent mehr als 2018. Mit einem E Kennzeichen waren 202.996 Kfz registriert (plus 79,9 Prozent). (SP-X/rp)

Weitere Daten im Überblick:

  • Die Anzahl der Pkw mit der derzeit besten Emissionsklasse Euro 6 stieg um knapp ein Viertel auf rund 15,4 Millionen Einheiten an. Ihr Anteil wuchs somit auf 32,3 Prozent und stellte erstmalig den größten Anteil.
  • Die Zahl der registrierten Nutzfahrzeuge wuchs um 2,9 Prozent auf rund 5,9 Millionen.
  • Der Bestand an Krafträdern erhöhte sich um 1,5 Prozent auf 4,5 Millionen.
  • Die meisten Kfz waren in den einwohnerstärksten Bundesländern zugelassen, ganz vorne Nordrhein-Westfalen mit knapp 12,1 Millionen (plus 1,6 Prozent).
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