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Fahrbericht Hyundai i30 Kombi: Den Platzhirsch im Visier

27.07.2017 10:45 Uhr
Hyundai bietet den i30 wieder als Kombi an.
© Foto: Hyundai

Hyundai stellt der i30-Limousine jetzt den Kombi zur Seite. Der zeigt sich mit seinem großen Laderaumvolumen und einer umfangreichen Basisausstattung als echte Alternative auf dem Markt der kompakten Lademeister.

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Von Wolfgang Schäffer

Schon bei der Einführung der Schrägheckvariante des i30 im Januar dieses Jahres hatte Hyundai-Geschäftsführer Markus Schrick das Ziel definiert. "Wir wollen beim Autokauf eine echte Alternative zu VW sein." Selbstbewusste Töne, die mit der Einführung der Kombivariante durchaus noch lauter werden könnten. Denn zum Einstiegspreis von 18.450 Euro (1.000 Euro mehr als der Fünftürer) bietet der dann von einem 73 kW / 100 PS starken 1,4-Liter-Benziner angetriebene Kompakte jede Menge Auto fürs Geld.

Da ist zunächst einmal das stattliche Raumangebot im Gepäckabteil. 602 Liter und damit 74 mehr als beim Vorgänger (VW Golf: 605 Liter) stehen zur Verfügung, wenn alle Sitzplätze belegt sind. Werden die Lehnen der im Verhältnis 60:40 geteilten Rückbank vorgeklappt, wächst das Volumen auf 1.650 Liter. Das sind immerhin 30 Liter mehr als der Platzhirsch aus Wolfsburg bietet. Aufgrund der großen und weit nach oben öffnenden Heckklappe sowie der erfreulichen niedrigen Ladekante lässt sich der Kofferraum zudem problemlos mit Gepäck oder Einkauf bestücken. Die maximal erlaubte Zuladung liegt aber mit 520 Kilogramm je nach Motorisierung um etwa 90 Kilogramm niedriger als beim Golf.

Bei der Abstimmung von Fahrwerk und Lenkung haben die Techniker ganze Arbeit geleistet. Der um zehn Zentimeter auf jetzt 4,59 Meter in der Länge gewachsene kompakte Kombi, konzipiert in Hyundais europäischem Design- und Entwicklungszentrum in Rüsselsheim, fährt schlichtweg prima. Das gilt für schlechte Wegstrecken ebenso wie für zügig gefahrene Kurven. Dort sorgt die Lenkung mit guter Rückmeldung für bestes Handling und Spurtreue.

Fünf Motoren

Fünf Motoren stehen für den i30 Kombi zur Wahl. Einstiegsversion ist der 1,4-Liter-Benziner mit 73 kW / 100 PS, der laut Norm 5,6 Liter verbraucht. Der Einliter-Dreizylinder-Turbo leistet 88 kW / 120 PS und erweist sich damit als antritts- und durchzugsstark genug, um das Fahrzeug jederzeit flott voranzutreiben. Auch in Sachen Laufruhe und Geräuschentwicklung gibt es hier nichts zu kritisieren. Der Normverbrauch liegt bei 4,9 Litern. Nach ersten Fahrten, die überwiegend durch die Stadt und in ruhigem Tempo über Landstraßen führten, zeigte der Bordcomputer allerdings bereits 7,1 Liter an, eine ziemliche heftige Abweichung.

Neu im Programm ist wie schon beim Schrägheck ein 103 kW / 140 PS starker aufgeladener 1,4-Liter-Benziner, den es auf Wunsch auch mit einem Siebengang-Doppelkupplungsgetriebe gibt. Das Triebwerk hängt gut am Gas, läuft generell leise und laufruhig. Lediglich in hohen Drehzahlbereichen werden die Arbeitsgeräusche deutlich hörbar, ohne aber wirklich unangenehm zu werden. Auf der Dieselseite steht der 1,6-Liter- Motor wahlweise mit 81 kW / 110 PS und 100 kW / 136 PS zur Wahl, die beide ebenfalls mit dem DCT-Getriebe geordert werden können. Die Selbstzünder ziehen kraftvoll durch, wobei der stärke Motor naturgemäß ein wenig mehr Dynamik an den Tag legt. Die Verbrauchswerte liegen nach Norm bei 3,7 beziehungsweise 3,9 Litern. 5,2 Liter standen nach unserer Testfahrt mit der etwas brummig wirkenden 136-PS-Version auf der Anzeige des Displays.

Bei der Materialauswahl im Passagierabteil ist das Streben nach Wertigkeit wie schon beim Fünftürer überall zu spüren. Der Armaturenträger ist gefällig geformt und die eingesetzten Stoffe fühlen sich zudem gut an. Die Zahl der Schalter und Bedienknöpfe wurde reduziert. Die Ablagen in den Türen sind ausreichend groß, um auch Literflaschen verstauen zu können. Das Platzangebot ist selbst auf der Rückbank so dimensioniert, dass groß gewachsene Personen weder mit der Bein- noch mit der Kopffreiheit Probleme haben. Und auch das Ein- und Aussteigen durch die hinteren Türen erfolgt bequem. Das mag man auf den ersten Blick aber kaum glauben, da das Dach nach hinten leicht abfällt. Damit soll in Kombination mit der langen Motorhaube Dynamik zum Ausdruck gebracht werden. Die war schon der Schrägheckversion zu bescheinigen, mit der der ebenfalls im tschechischen Nosovice gebaute Kombi äußerlich bis fast zur C-Säule identisch ist.


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