Zum Jahresende hat die europäische Crashtest-Organisation EuroNCAP sieben weitere Testresultate neuer Automodelle veröffentlicht. Die Fahrzeuge mussten sich unter dem im Frühjahr 2020 eingeführten neuen Testprotokoll bewähren. Dabei konnten sich fünf Probanden mit vollen fünf Sternen souverän aus der Affäre ziehen. Für ein E-Auto und einen Kleinstwagen reichte es hingegen nur für vier beziehungsweis drei Sterne.
Mit dem Audi A3 Sportback und dem Seat Leon haben gleich zwei Kompaktmodelle des VW-Konzerns das hervorragende Abschneiden des VW Golf 8 im Jahr 2019 bestätigt. Das Duell der beiden Golf-Brüder konnte der Leon für sich entscheiden, der unter anderem beim Insassenschutz für Erwachsene und Kinder bessere Ergebnisse als der Audi lieferte.
Dank der Vielzahl intelligenter Assistenzsysteme hat der Kia Sorento in der letzten Testrunde des Jahres mit 87 Prozent die höchste Punktzahl bei der Sicherheitsunterstützung erreicht. Lobend hervorgehoben haben die Tester zudem Kias ersten Mittelairbag. Mit 63 Prozent erreichte der Koreaner beim Fußgängerschutz eine weniger überzeugende Punktzahl, mäßig war sein Abschneiden zudem beim versetzten Frontalcrash. Ein in allen vier Kategorien recht gutes Ergebnis gab es für den Pick-up Isuzu D-Max in der Crew-Cab-Version. Die Tester lobten seine insgesamt umfangreiche Sicherheitsausstattung, die auch einen Mittelairbag umfasst. Beim Frontalcrash wird der Japaner allerdings zu einer Gefahr für gegnerische Fahrzeuge. Ein in allen Kategorien ähnlich gutes Ergebnis wie der D-Max hat als dritter Allradler der Defender von Land Rover eingefahren, der sich ebenfalls mit vollen fünf Sternen sicherheitstechnisch auf der Höhe der Zeit befindet.
Respektable vier Sterne konnte der Elektro-Kleinwagen Honda E verbuchen. Vermisst hat EuroNCAP vor allem fortschrittliche Sicherheitssysteme wie sie Honda etwa beim Jazz anbietet. Lediglich drei Sterne gab es für den Kleinstwagen Hyundai i10. Beim Frontalcrash wurde unter anderem das Durchrutschen des Fahrers unter den Sicherheitsgurt moniert. Außerdem wies der Notbremsassistent einen im Vergleich zum Wettbewerb geringeren Funktionsumfang auf. (SP-X)