Der Kabel- und Bordnetzspezialist Leoni hat zum Jahresbeginn vom guten Geschäft der deutschen Autobauer profitiert und seinen Gewinn kräftig gesteigert. Gestützt auf ein Umsatzplus von 6,4 Prozent, eine bessere Kapazitätsauslastung und Zuwächse in ertragsstarken Geschäftsfeldern habe sich der Überschuss im ersten Quartal um knapp 40 Prozent auf 31,6 Millionen Euro erhöht, teilte das Nürnberger MDAX-Unternehmen am Dienstag mit. "Insgesamt ist das Jahr für Leoni dynamisch und gut gestartet", kommentierte Vorstandschef Klaus Probst.
Bereits in der vergangenen Woche hatten die Franken berichtet, dass der Quartalsumsatz auf einen neuen Bestwert von 1,02 Milliarden Euro gestiegen war. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) kletterte im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um gut 31 Prozent auf 50,6 Millionen Euro.
Beim Verkauf von Bordnetz-Systemen und Kabelsätzen profitierte Leoni von den guten Absatzzahlen der hiesigen Autobauer in Asien und Nordamerika. "Nach wie vor bilden die exportstarken deutschen Hersteller das Rückgrat unseres Geschäftes", erläuterte Probst. Aber auch die zuletzt kriselnden französischen Pkw-Hersteller erholten sich wieder. Das Geschäft mit Kabeln und Drähten legte ebenfalls zu. Ein Grund war zum einen die Nachfrage nach Fahrzeugleitungen, zum anderen zog das lange Zeit schwächelnde Geschäft mit anderen Industriezweigen erstmals wieder an.
Probst zeigte sich unter Verweis auf die Auftragslage zuversichtlich, sowohl die Jahres- als auch die mittelfristigen Unternehmensziele zu erreichen. Demnach sollen der Umsatz in diesem Jahr auf den Bestwert von rund 4,1 Milliarden Euro und das Ebit auf mehr als 200 Millionen Euro steigen. 2016 will die Leoni AG mit aktuell rund 64.000 Mitarbeitern dann fünf Milliarden Euro erlösen. Die Börse reagierte bis zum Mittag mit einem Kursplus von 2,4 Prozent. (dpa)