PSA Peugeot Citroën hat offensichtlich den dringend benötigten Partner für die geplante Expansion in China gefunden. Der französische Konzern werde ihm kommenden Monat ein Gemeinschaftsunternehmen mit dem drittgrößten chinesischen Hersteller Chang'an gründen, berichtete die Pariser Tageszeitung "Le Figaro" am Dienstag unter Berufung auf Industriekreise. Chang'an solle für die PSA-Marken Peugeot und Citroën Kleinwagen und Nutzfahrzeuge produzieren.
Der zweitgrößte europäische Autobauer, der 2009 einen Verlust von 1,2 Milliarden Euro verbuchte, ist bereits seit längerem auf der Suche nach einem zweiten Partner in China. Mit einem Marktanteil von nur 3,3 Prozent spielt PSA in dem Land mit mehr als 1,3 Milliarden Einwohnern bislang kaum eine Rolle. Im laufenden Jahr will der Konzern den Absatz in China auf 350.000 Fahrzeuge nach 270.000 Stück im vergangenen Jahr steigern. Konkurrenten wie Volkswagen oder General Motors verkaufen allerdings bereits weit über eine Million Fahrzeuge pro Jahr im Land.
Bisher arbeitete PSA in China nur mit der Dongfeng Motor Corporation zusammen. Dieses Unternehmen sei allerdings nicht in allen Landesteilen ausreichend präsent, zitiert "Le Fiagaro" einen ungenannten PSA-Mitarbeiter. Vor allem in der Wachstumsregion rund um Shanghai sei Changan wesentlich stärker. Offiziell wollte sich das Unternehmen zunächst nicht äußern. (dpa)