Eine gemeinsame Produktion der angeschlagenen Autobauer Opel und Peugeot-Citroën nimmt nach Informationen der "Frankfurt Allgemeinen Zeitung" (FAZ/Samstag) Gestalt an. Demnach ist geplant, das Citroën-Premiummodell DS5 von 2015 an am Opel-Stammsitz in Rüsselsheim vom Band laufen zu lassen. Zudem solle die Produktion der Mittelklasse-Limousine Peugeot 508 vom Jahr 2016 an nach Rüsselsheim verlegt werden. Im Gegenzug könnten die Franzosen die Produktion des Familienautos Zafira aus dem Bochumer Opel-Werk erhalten.
Offiziell umfasst die Zusammenarbeit der Autohersteller bislang eine Kooperation bei Einkauf, Entwicklung und Logistik. Schon von Beginn stand aber auch die Frage nach einer gemeinsamen Produktion im Raum, um die Werke besser auszulasten. Ein Opel-Sprecher bezeichnete den Bericht als «blanke Spekulation» und verwies auf die noch laufenden Verhandlungen über die Gestaltung der Allianz. Ähnlich äußerte sich am Wochenende PSA Peugeot Citroën: Die entsprechenden Arbeitsgruppen in den beteiligten Unternehmen würden erst zum Jahresende Ergebnisse vorlegen.
Die FAZ berief sich bei ihren Informationen auf einen internen Produktionsanlaufplan des Opel-Mutterkonzerns General Motors (GM). Die US-Amerikaner hatten sich zu Jahresbeginn mit sieben Prozent an PSA Peugeot Citroën beteiligt. Die Hoffnung ist, dass durch die Allianz die Kosten sinken. Sowohl Opel samt seiner britischen Schwestermarke Vauxhall als auch Peugeot und Citroën leiden unter gesunkenen Verkäufen in ihren westeuropäischen Kernmärkten im Zuge der Schuldenkrise. PSA muss deswegen drastisch sparen, will ein Werk schließen und rund 8.000 Arbeitsplätze streichen, was aber in Frankreich auf heftige Proteste stößt. (dpa)