Von Online-Redakteur Andreas Heise
"Team Schorsch", "Team Fritz" und "Team Bruno" – könnte eine Altherrenrunde beim Eisstockschießen sein. Weit gefehlt. Denn hinter den Namen versteckten sich bei der X-Challenge der BMW Bank echte Siegertypen, ob im Rodeln, im Biathlon oder der Deutschen Tourenwagen-Meisterschaft (DTM). So führte eine der Mannschaffen Rodel-Legende Georg Hackl an, besser bekannt als "Hackl Schorsch". Ebenfalls mit am Start: Friedrich "Fritz" Fischer, ehemaliger deutscher Biathlet und Goldmedaillen-Gewinner bei Olympia. Der dritte Anführer im Bunde war Fahrer-Ass Bruno Spengler, ehemaliger DTM-Sieger.
Wer Seite an Seite mit einem der Champions um Ruhm und Ehre bei der "X-Challenge" kämpfen wollte, der brauchte zuvor etwas Glück. Der Drivers Club, eine Online-Kommunikationsplattform der BMW Bank, hatte unter 5.000 Bewerbern 24 exklusive Plätze verlost. Etwa ein Viertel der Kunden sind dort registriert, 80 Prozent nehmen an den Verlosungen zu verschiedenen Aktionen teil.
Mit dem Bus ging es von München aus Richtung Schweiz, genauer gesagt in den Winterskiort Davos, Gastgeber für das weltbekannte Weltwirtschaftsforum. Dass die Wahl auf die Stadt im Kanton Graubünden fiel, hatte seinen Grund: Die Schweizer BMW-Kollegen organisieren dort ihre regelmäßigen Winter-Trainings. Und nicht irgendwo, sondern auf dem 2.383 Meter hohen Flüelapass, der von November bis Mai für die Öffentlichkeit gesperrt ist.
Hier wartete als erstes die Paradedisziplin von Georg Hackl auf die Teilnehmer: Rodeln. Für eine theoretische Einweisung sorgte der zehnfache WM-Goldmedaillen-Gewinner höchstpersönlich. Er machte dabei seinem Ruf alle Ehre, noch ein paar Tausendstel Sekunden aus dem Material herauszukitzeln. Nachdem der Vorführ-Rodel nicht den Erwartungen des Mehrfach-Olympiasiegers entsprach, griff der kurzerhand selbst zum Schraubschlüssel und feilte an der Biegsamkeit des Renngeräts. Anschließend noch eine ordentliche Portion Wachs auf die Kufen und schon ging es die sieben Kilometer lange Passstraße bergab. Die Stoppuhr lief natürlich mit. Dass hier vereinzelt der Zieleinlauf im Skeleton-Stil – Kopf voraus – erfolgte, sprach für den Ehrgeiz, den die "X-Challenge" bereits geweckt hatte. Denn wer will mit einem ehemaligen Weltmeister im Team schon Letzter werden?
"X-Challenge" der BMW Bank
BildergalerieX-Challenge 2019 der BMW Bank
Am Vormittag des zweiten Tags war fahrerisches Können gefragt. Genau die richtige Disziplin für DTM-Rennfahrer Bruno Spengler. Er zeigte auf einem einem Pylonen-Parcours eindrucksvoll, was auf schneebedeckter Fläche möglich ist. Im Anschluss lernten auch die 24 Teilnehmer die xDrive-Modelle von BMW kennen. Wer das Heck zu sehr über die weiße Pracht tanzen ließ, verlor wichtige Zeit, hatte dafür aber auch umso mehr Spaß. Nicht minder spannend gestaltete sich die Kolonnenfahrt auf den Gebirgspass. Hier besonders begehrt: das neue BMW 8er Coupé, das auch gleich in der Performance-Variante M850i antrat.
Fehlte am Ende noch eine Disziplin: die von Friedrich "Fritz" Fischer – der Biathlon. Die "X-Challenge" interpretierte die Sportart ein wenig neu: Statt Skiern standen sogenannte Fadbikes bereit. Simpler Gedanke ganz im Sinne der Teilnehmer: Fahrradfahren kann jeder, Skating nicht. So war an dieser Station noch einmal voller Körpereinsatz gefragt, bevor bei einem Hüttn-Abend in geselliger Runde dem Gewinnerteam gehuldigt wurde.
"Die stetig steigende Kundenloyalisierung beweist, dass unsere Formate zur Kundenkommunikation Wirkung zeigen", erklärt Felix-Hendrik Laabs, Leiter Marketing und Vertriebsservices der BMW Bank. Neben der "X-Challenge" hat der Finanzdienstleister weitere Veranstaltungen wie den Motorsport-Event "Meet the Champs" (AUTOHAUS berichtete) oder Laufcoachings mit den Hahner-Zwillingen im Portfolio. Das Rezept: den Kunden emotional ansprechen und Loyalität aufbauen.
Den Handel in den Drivers Club integrieren
Den Handel sieht Laabs in einer besonderen Rolle: "Die Handelsorganisation mit in den Drivers Club zu involvieren ist ein wichtiger, strategischer Schritt für uns – denn am Ende ist der Verkäufer durch den persönlichen Kontakt noch näher am Kunden dran." Ein Grund, warum im Januar ein Pilotprojekt bei einem Händler in Berlin angelaufen ist. Bei der Fahrzeugübergabe soll der Verkäufer den Kunden einladen, Mitglied im Drivers Club zu werden. Falls gewünscht, gehen beide zusammen die Anmeldung durch. "Die ersten Erfahrungen sind durchweg positiv. Wir werden das Projekt in absehbarer Zeit ausweiten", resümiert Laabs.
In Zeiten von Online-Vertrieb und neuen digitalen Geschäftsmodellen ein gutes Beispiel dafür, warum es auch hier den klassischen Autohandel braucht. Denn Bits und Bytes können vieles, den persönlichen Kontakt ersetzen können sie nicht … genauso wenig wie die Aura einer Sportikone.