Wiesmann Sports Cars richtet seine Produktstrategie neu aus und verstärkt den Fokus auf internationale Märkte. Das erfordere eine "tiefgreifende Weiterentwicklung des bisherigen Fahrzeugkonzepts – angefangen bei der Technik bis hin zu neuen Werkstoffen", sagte Geschäftsführer Mario Spitzner am Mittwoch laut einer Mitteilung. Der seit Oktober 2016 amtierende Wiesmann-Chef revidiert damit die ursprüngliche Planung, die bisherigen Modelle lediglich einer technischen Überarbeitung zu unterziehen.
Der Sportwagenhersteller hatte Ende vergangenen Jahres mit der kompletten Neuentwicklung seines zukünftigen Modells begonnen. Spitzner: "Dabei spielen natürlich die Wiesmann-spezifischen Sportwagen-Gene eine zentrale Rolle – und wir werden das charakteristische Design behutsam weiterentwickeln." Wann das neue Modell präsentiert oder auf den Markt kommt, wolle man zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben.
Unklar ist bislang auch, was es mit der Umstellung von Technik und Werkstoffen auf sich hat. Bislang setzten die Dülmener auf BMW-Motoren. Das Chassis war aus Stahl, die Karosserie aus glasfaserverstärkterm Kunststoff.
Die Brüder Friedhelm und Martin Wiesmann hatten 1988 die Sportwagen-Manufaktur gegründet. 2013 geriet das Unternehmen in finanzielle Schieflage. Anfang 2016 übernahmen die Brüder Roheen und Sahir Berry aus Großbritannien die Geschäfte zu 100 Prozent. Sie wollen die Marke Wiesmann im Luxussegment positionieren. (rp)