Das Ende des Audi-Werks Brüssel rückt näher. Produktionsvorstand Gerd Walker sagte am Dienstag: "Jetzt konzentrieren wir uns mit vollem Fokus auf die gemeinsame Arbeitsgruppe und die Suche nach potenziellen Investoren."
Die Nachfrage nach dem seit 2018 dort produzierten Elektro-SUV Q8 e-tron sinkt, der Mutterkonzern Volkswagen will dort kein anderes Modell als Nachfolger auflegen. Und es gebe derzeit auch keine wirtschaftlich tragbare Alternativverwendung im Volkswagen-Konzern für den Standort, teilte das Unternehmen mit.
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Audi habe viele Optionen geprüft, "mehr als 20 alternative Geschäftsmodelle analysiert und sie mit den Sozialpartnern im Rahmen des Informations- und Konsultationsprozesses transparent erörtert", sagte Walker. "Leider stellte sich bisher keines als wirtschaftlich und nachhaltig heraus."
Weitere Konsultationen vor der Entscheidung
Audi hatte im Juli mitgeteilt, dass die Einstellung des Betriebs in Brüssel nicht ausgeschlossen werden könne. In Belgien sind vor gravierenden Änderungen an einem Standort aber ausführliche Beratungen des Unternehmens mit Betriebsräten und Gewerkschaften gesetzlich vorgeschrieben. Anfang Oktober soll der außerordentliche Unternehmensrat erneut tagen.
An dem Standort waren zuletzt rund 3.000 Mitarbeiter beschäftigt. Die kleine Fabrik hat relativ hohe Produktionskosten und fertigt nur ein einziges Modell. Die Lage zwischen einem Wohngebiet, Bahngleisen und Autobahn macht Erweiterungen schwierig. Die Logistikkosten sind laut Audi deutlich höher als an anderen Standorten, weil nur wenige Zulieferer vor Ort seien. Der Nachfolger des Q8 e-tron wird nach aktuellem Stand in Mexiko gebaut.