Weltweit sinkt der Kraftstoffverbrauch von Neuwagen – doch die Entwicklung verlangsamt sich. Vor allem in den hochentwickelten Ländern ist die Reduzierung fast zum Stillstand gekommen, wie aus einer Studie der Umweltschutzorganisation Global Fuel Economy Initiative (GFEI) hervor geht.
Weltweit lag der durchschnittliche Verbrauch neuer Pkw 2017 bei 7,2 Litern pro 100 Kilometern. Gegenüber dem Vorjahr entspricht das einem Minus von 1,4 Prozent – das ist die niedrigste Minderungsrate seit dem Start der Erhebungen im Jahr 2005. Neben den globalen Werten weist die GFEI auch Daten für bestimmte Ländergruppen aus. Demnach sinkt der Verbrauch besonders langsam in Staaten mit hoch entwickelter Wirtschaft und hohen Spritpreisen, zu denen auch die EU-Länder gezählt werden. Dort lag der Durchschnittskonsum neuer Autos 2017 bei 5,8 Liter, die Minderung gegenüber dem Vorjahr bei 0,1 Prozent.
Zu den wichtigsten Gründen für die nur schleichende Verbesserung vor allem in den Industrienationen zählt der Studie zufolge der sinkende Anteil des relativ sparsamen Dieselmotors an den Neuzulassungen, der durch den langsam wachsenden E-Auto-Anteil nicht ausgeglichen werden kann. Hinzu kommt der immer stärkere Trend zu durstigen SUV und Pick-ups.
Ziel der GFEI, in der unter anderem die Internationale Energieagentur IEA, das Umweltprogramm der Vereinten Nationen (UNEP), die OECD, der Automobilverband FIA und die Umweltschutzorganisation ICCT organisiert sind, ist ein weltweiter Durchschnittsverbrauch von 4,4 Litern im Jahr 2030. Dafür wäre eine jährliche Minderungsrate von 3,7 Prozent nötig. (SP-X)