Porsche macht bei den Verkaufszahlen Boden gut und holt den Rückstand gegenüber dem Vorjahr langsam auf. Weltweit wurden in den ersten drei Quartalen 2020 genau 191.547 Fahrzeuge an Kunden übergeben, wie Porsche am Freitag mitteilte. Das war im Vergleich zum Vorjahreszeitraum zwar immer noch ein Minus, das allerdings mit fünf Prozent nur noch knapp halb so groß ausfiel wie im Sommer.
Vertriebschef Detlev von Platen sprach von "robusten" Zahlen. "Der chinesische Markt hat sich nach dem Lockdown schnell wieder erholt, auch steigt die Nachfrage in anderen Märkten wieder deutlich an - all das hat zu diesem Ergebnis wesentlich beigetragen", sagte er. Auch dass die Zahl der eingehenden Aufträge nach wie vor steige, stimme optimistisch.
Im größten Einzelmarkt China liegt Porsche mit 62.823 ausgelieferten Fahrzeugen noch um zwei Prozent unter dem Niveau des Vorjahres. Die Region Asien-Pazifik, Afrika und Nahost, unter der Porsche alles außer Europa und Nordamerika zusammenfasst, kommt sogar auf ein kleines Plus - vor allem dank starker Zuwächse in Märkten wie Südkorea, Taiwan oder auch Brasilien.
Im Heimatmarkt Deutschland hinkt Porsche dagegen bei den Verkaufszahlen weiter deutlich hinterher. Knapp 17.500 ausgelieferte Fahrzeuge in den ersten drei Quartalen sind immer noch fast ein Viertel weniger als im Vorjahr. Hier konnte Porsche seit dem Sommer kaum etwas vom Rückstand aufholen. In den USA, dem zweitwichtigsten Markt, liegt das Minus nach drei Quartalen nun bei zwölf Prozent. Zum Halbjahr waren es dort noch 20 Prozent gewesen. (dpa)