Führungswechsel beim angeschlagenen Autobauer Opel: Nick Reilly, Europachef der Konzernmutter General Motors (GM), führt ab sofort auch Opel. Sein Vorgänger Hans Demant war unmittelbar zuvor zurückgetreten, bleibt aber im Konzern. Der traditionsreiche Autohersteller kämpft seit mehr als einem Jahr ums Überleben und hofft nun auf die Trendwende. Der Aufsichtsrat ernannte den 60 Jahre alten Briten Reilly am Freitag zum neuen Vorsitzenden der Geschäftsführung der Adam Opel GmbH. Reilly stellte zudem sein neues Management-Team vor. Aufsichtsratschef Walter Borst erklärte in einer Mitteilung: "Die neue Führungsmannschaft hat die volle Unterstützung des Aufsichtsrates." Die Opel-Geschäftsführung hat künftig inklusive Reilly sieben Mitglieder. Neu im Team sind nach Unternehmensangaben Rita Forst (Entwicklung) und Mark James (Finanzen). Als Geschäftsführer bestätigt wurden Reinald Hoben (Fertigung), Holger Kimmes (Personal), Tom McMillen (Einkauf) und Alain Visser (Verkauf und Marketing). Mit seiner Ernennung zum Opel-Chef schied Reilly zugleich aus dem Aufsichtsrat des Rüsselsheimer Unternehmens aus. Demant (59), der seit 2004 an der Opel-Spitze stand, ist künftig dafür zuständig, weltweit die Produktrechte der Opel-Mutter GM zu überwachen. Dafür wurde im Konzern der neue Posten eines Vize- Präsidenten für weltweite Technologierechte geschaffen.
Weichenstellungen: Führungswechsel bei Opel
Hans Demant, der seit 2004 an der Spitze stand, trat am Freitag zurück. Die Nachfolge übernimmt GM-Europachef Nick Reilly. Gut 12.000 Mitarbeiter sind im Januar und Februar zeitweise von Kurzarbeit betroffen.