Wasserstoff-Verbrennungsmotoren sind für die Bundesregierung aktuell keine Option bei der Dekarbonisierung des Straßenverkehrs. Der Antrieb eigne sich insbesondere für "Off-Highway"-Fahrzeuge wie Traktoren oder Baumaschinen sowie bestimmte Schienenfahrzeuge, heißt es in einer Antwort auf eine Anfrage des Parlaments. Ob es darüber hinaus Potenziale in anderen Bereichen des Nutzfahrzeug- und Schwerlastverkehrs gebe, sei noch nicht abzusehen. Für alle anderen bodengebundenen Verkehrsmittel dürften im Bereich der Wasserstoffmobilität aus Effizienzgründen und aufgrund der Emissionsfreiheit Brennstoffzellenantriebe zu bevorzugen sein.
Wasserstoff kann für den Antrieb von Kraftfahrzeugen prinzipiell auf zwei Arten genutzt werden. Aktuell gängiger ist die Verwendung zur Stromerzeugung in der Brennstoffzelle, um so E-Motoren anzutreiben. Prinzipiell ist aber auch die direkte Verbrennung im Ottomotor möglich. Grundsätzliches Problem dabei ist der geringe Wirkungsgrad, der etwa nur halb so hoch liegt wie in der Brennstoffzelle. Außerdem ist das Gas extrem flüchtig, so dass Motor und Kraftstoffleitungen sehr stark abgedichtet werden müssen.
Als bislang letzter Pkw-Hersteller hatte BMW ernsthaft am Wasserstoffverbrennungsmotor gearbeitet und auch ein Kleinstserienmodell auf den Markt gebracht, das allerdings bereits 2009 nach kurzer Laufzeit wieder eingestellt wurde. Aktuell hat der H2-Verbrenner allerdings als Nutzfahrzeugmotor ein kleines Comeback, gleich mehrere Prototypen sind in den vergangenen Monaten präsentiert worden.
Alex
Kuddel