Auch dank der Hippie-Ikone VW-Bulli sieht Volkswagens neuer Lkw- und Buschef Andreas Renschler beste Chancen für einen Start der leichten VW-Nutzfahrzeuge in den USA. Auch in Südostasien, der sogenannten Asean-Region, könnten die leichten VW-Nutzfahrzeuge (VWN) rund um die Modelle Transporter und Caddy zum Erfolg fahren, sagte Renschler im Interview der Hauszeitung "Newstransporter".
"Ich sehe für VWN den nordamerikanischen Raum und Asean als große Chance. In den USA hat der Bulli ein hervorragendes Image", sagte Renschler, der im Frühling von Daimler zu VW gewechselt war. "China hingegen ist noch kein so großer Transportermarkt."
VWN ist zwar europäischer Marktführer, hat aber Kritikern zufolge die Internationalisierung verschlafen. Die Nachholstrategie wird seit Jahren geprüft. Zuletzt hatte VWN-Chef Eckhard Scholz der dpa im Herbst gesagt, man prüfe den Sprung in die USA "sehr ernsthaft". Dort ist VWN mit Modellen wie Transporter, Caddy und Amarok bisher noch nicht vertreten. Auch in Asean könnte VW laut Konzerninsidern schon bald eine Fabrik hochziehen, etwa auf dem Inselstaat der Philippinen.
Absatz steigt
Im ersten Halbjahr 2015 verkaufte die Nutzfahrzeugsparte der Wolfsburger weltweit 222.900 Stadtlieferwagen, Transporter und Pick-ups. Das waren 2,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Gut liefen die Geschäfte in Westeuropa mit fünf Prozent Wachstum. Im volumenstärksten Markt Deutschland stiegen die Auslieferungen um 4,1 Prozent auf 56.000. Weiter rückläufig war dagegen der Absatz in Osteuropa (minus 18,9 Prozent) und Südamerika (minus 10,9 Prozent).
Mit Blick auf die neuen Modelle T6 und Caddy 4 erwartet das Unternehmen auch in der zweiten Jahreshälfte Zuwächse. "Die Auftragsbücher sind gut gefüllt. Offensichtlich können T6 und Caddy 4 nahtlos an die Markterfolge ihrer Vorgänger anknüpfen", betonte VWN-Vertriebschef Bram Schot. (dpa/rp)