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VW-Boss Winterkorn: "Mr. Qualität" wird 65

24.05.2012 12:00 Uhr
Martin Winterkorn mit VW Up
Automanager der Weltklasse: VW-Boss Martin Winterkorn.
© Foto: VW

Es gibt viele Parallelen zwischen VW-Lenker Martin Winterkorn und seinem Förderer Ferdinand Piëch. Der Technik-Fan feiert heute seinen 65. Geburtstag – und sitzt fester im Sattel denn je.

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Als Lenker des größten deutschen Industriekonzerns hat Martin Winterkorn eine Machtfülle, die sich nur mit wenigen Spitzenämtern in Wirtschaft und Politik vergleichen lässt. Der Vorstandsvorsitzende von Volkswagen zeigt sich aber nicht nur in der Person des beinharten Managers, der Wettbewerber in aller Welt weiter das Fürchten lehren will. Die Belegschaft schätzt den VW-Boss als Führungsfigur, die nicht vergisst, wer eigentlich hinter den Rekordzahlen des Jahres 2011 steht. Die "Mannschaftsleistung" sei immer entscheidend, glaubt Winterkorn.

Dass der Weg nach ganz oben ohne Teamarbeit, doch vor allem ohne einflussreiche Förderer kaum gelingen kann, weiß Winterkorn nur allzu gut. Dem Ziehsohn von Aufsichtsratschef Ferdinand Piëch werden gute Chancen eingeräumt, in fünf Jahren oberster VW-Kontrolleur zu werden.

Bis es so weit ist, hat Winterkorn allerdings andere Ziele. Der detailversessene "Mr. Qualität", der an diesem Donnerstag (24. Mai) seinen 65. Geburtstag feiert, will noch als Leiter des operativen Geschäfts miterleben, wie Europas größter Autobauer zur weltweiten Nummer eins aufsteigt. Das Fundament dafür hat er gelegt: 2011, vier Jahre nach seinem Antritt, lieferte der VW-Konzern mit 8,3 Millionen Wagen so viele Fahrzeuge aus wie nie. Und auch die Gewinne sprudeln.

Der Vertrag des gebürtigen Schwaben läuft bis Ende 2016. Analysten nehmen an, dass sich VW schon vor 2018, dem ursprünglichen Zieldatum, an die erste Stelle schiebt. Derzeit fährt den Wolfsburgern nur US-Konkurrent General Motors mit neun Millionen verkauften Autos voraus. Erzrivale Toyota mischt weiter mit, Hyundai prescht ebenfalls voran.

Nächste Station VW-Aufsichtsrat?

Es war bereits ausgemacht, dass Winterkorn über das normale Rentenalter hinaus den Konzern führen soll. Die Bande zu VW-Patriarch Piëch sind jedoch so stark, dass er es dem gerade für fünf Jahre wiedergewählten Chefaufseher 2017 womöglich gleichtut.

Auch wenn es Kritiker einer denkbaren direkten Nachfolge gibt: Winterkorn kennt das globale Autoimperium mit seinen inzwischen elf Marken so gut wie kaum ein anderer. Nach dem Studium der Metallphysik und der Promotion begann seine Laufbahn 1977 zunächst bei Bosch. Eine entscheidende Weichenstellung war vier Jahre später der Wechsel in die Audi-Zentrale nach Ingolstadt. Früh arbeitete er im Dunstkreis von Piëch, der ihn 1988 – als frischgebackener Audi-Chef – zum Bereichsleiter für die "Zentrale Qualitätssicherung" machte.

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KOMMENTARE


Michael Kühn

24.05.2012 - 23:38 Uhr

Also mit 65 Jahren noch weitere betriebliche Ziele zu verfolgen ist nur mit intensivster Leidenschaft zu erklären. Aber nur die bringt ausserordentliche Erfolge. Herr Winterkorn macht einen sehr guten Job, den so schnell kein Anderer machen kann. Auch wenn Piech seinem "Ziehsohn" eine sehr gute Basis geschaffen hat, so ist es dennoch nicht selbstverständlich, dass Herr Winterkorn "weltbewegende" Leistungen erbringt und im "normalen" Rentenalter beileibe nicht an den Ruhestand denkt. In diesem Sinn meine allerbesten Glückwünsche zum 65. Geburtstag und möge er seine Pläne weiter vorantreiben können und der deutschen Autoindustrie möglichst lange zur Verfügung stehen. (Meine früheren Ausführungen/Kritik zum Thema Bezüge von Herrn Winterkorn bedeuten keinesfalls eine Wertschätzung seiner Leistung, sondern vielmehr ein Anzweifeln unserer überholungsbedürftigten Vertragsgrundsätze. Ich glaube Herrn Winterkorn ist die Umsetzung seiner Visionen erheblich wichtiger, als die eine oder andere Mio. bei seinen Bezügen)


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