Der schwedische Autobauer Volvo Cars hat im ersten Quartal von hohen Verkaufspreisen profitiert. Der Umsatz stieg trotz deutlich geringerer Verkaufszahlen um 8 Prozent auf 74,3 Milliarden schwedische Kronen (7,1 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag in Göteborg mitteilte.
Allerdings musste der neue Chef Jim Rowan einen Rückgang beim operativen Ergebnis und beim Gewinn verkünden. Das lag vor allem daran, dass Volvo sich weniger Gewinne aus Gemeinschaftsunternehmen anrechnen konnte, allerdings stiegen auch die Kosten. Der Chipmangel hatte Ende des ersten Quartals die Produktion eingeschränkt - und wird nach Ansicht des Managements auch im laufenden zweiten Quartal belasten. Zudem drohen wegen des russischen Krieges gegen die Ukraine vor allem im zweiten Halbjahr Kostensteigerungen bei Rohmaterialien, Energie und Frachten.
Das operative Ergebnis sank um 28 Prozent auf 6 Milliarden Kronen. Ohne den Buchungseffekt aus den Joint Ventures wäre es um 6 Prozent geklettert, hieß es. Ohnehin fiel es besser aus, als Analysten erwartet hatten. Die Marge lag bei 8,1 Prozent nach 12,3 Prozent ein Jahr zuvor. Unter dem Strich stand ein Gewinnrückgang um 30 Prozent auf 4,5 Milliarden Kronen.
Volvo hatte im ersten Quartal 148 300 Autos an die Kunden ausgeliefert, 20 Prozent weniger als vor einem Jahr. Die Nachfrage sei aber weiter stark, was sich im Auftragseingang zeige. Ein Problem wird für die Schweden auch zunehmend die Lockdown-Situation in mehreren chinesischen Städten. Schon in den ersten drei Monaten bremste dies die Verkäufe in der Volksrepublik, Volvo erwartet auch im zweiten Quartal Belastungen.