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Volvo "Klubb90": Tour statt Messe

06.05.2016 11:43 Uhr
Volvo "Klubb90": Tour statt Messe
Volvo sucht sich seine Kunden nun jenseits der Messen Bei Drinks und Schnittchen lässt sich hervorragend über den nächsten Neuwagen nachdenken
© Foto: Volvo

Volvo lädt vor dem offiziellen Marktstart der Modelle S90 und V90 zu einer Tour in zehn deutsche Städte ein und ermöglicht Interessenten ein neues Produkterlebnis.

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Volvo geht neue Wege. Das gilt nicht nur für die technische Neuausrichtung in der Oberklasse, sondern auch für die Vermarktung der Premium-Produkte. Begnügten die Schweden sich bei der Einführung des XC90 noch mit einem Sneak Preview für aktuelle Volvo-Besitzer, so werden die S90-Limousine und der dazugehörige Kombi-Ableger V90 gerade in einer Klubb90 genannten Tour mit neuartigem Konzept präsentiert. Und zwar lange vor dem Verkaufsstart Ende Juli (S90) bzw. Ende September (V90).

"Die Resonanz ist großartig", zieht Marketing-Manager Patrick Wendt nach sechs von zehn Veranstaltungen in deutschen Städten eine überaus zufriedene Zwischenbilanz. "Ohne spezielle Werbemaßnahmen rechnen wir insgesamt mit mehr als 5.000 Gästen bei den zehn Events." Neben geladenen Volvo-Kunden konnten sich diesmal auch markenfremde Neugierige über die Volvo-Website anmelden. Bis zu zwei Dritteln der rund 500 abendlichen Besucher hätten dabei angegeben, ein Fahrzeug "einer Premium-Marke aus dem Süden Deutschlands zu fahren", wie es Wendt formuliert.

Genau das sei schließlich Sinn und Zweck der aufwendigen Aktion. Um mit dem S90 und V90 die geplanten Stückzahlen zu erreichen, müsse Volvo zwingend auf Eroberungstour gehen. Die bisherige Kundschaft zu überzeugen, sei kein Problem. Allerdings wurde ein S80 zuletzt eher in homöopathischen Dosen abgesetzt, und viele Interessenten müsse man noch immer überzeugen, dass die schwedische Marke keine kantigen Kastenwagen mehr baut. "Und da passt dieses Konzept hervorragend", ist Wendt überzeugt. "Das Geld, das wir einsparen, weil wir nicht mehr auf jeder Automesse antreten, können wir hier viel sinnvoller einsetzen." Dass die Schweden auf der vergangenen IAA als einzige große Automarke nicht vertreten waren, dürfte ihnen immerhin geschätzte Kosten in Höhe von mindestens zehn Millionen Euro erspart haben.

Erweiterte Realität: Microsoft macht's möglich

Clou der neuartigen Event-Präsentation ist neben einem ersten Probesitzen in den neuen Autos und den vier Erlebnisinseln zu den Themen Design, Plug-in-Hybridantrieb im T8-Modell, Infotainment sowie Sicherheitssysteme vor allem der erstmalige Einsatz der "Augmented-Reality"-Brille (erweiterte Realität) in Deutschland. Die 2015 beschlossene Kooperation mit Microsoft, die auch die Entwicklung neuer Automobiltechniken beinhaltet sowie autonome Fahrsysteme und die Nutzung von Daten vernetzter Fahrzeuge voran bringen soll, macht's möglich.

Diese "HoloLens" genannte Brille vermischt Animationen mit der Realität. Sie hilft dem Träger, ein Fahrzeug exakt nach den eigenen Vorstellungen zusammenzustel-len und es virtuell in einem "realen Umfeld"zu betrachten, Farben und Felgen zu vergleichen sowie besondere Eigenschaften, Services und Optionen kennenzulernen. Auch wie Assistenzsysteme funktionieren oder wie später einmal vernetzte Fahrzeuge miteinander kommunizieren werden, gewährt der Blick auf den virtuellen Volvo S90. Eine Testfahrt in der digitalen Kunstwelt hinter dem Steuer der Limousine war im Klubb90 allerdings noch nicht möglich. Das hätte auch zeitlich den Rahmen gesprengt und die Geduld der anstehenden Gäste in den Warteschlangen noch mehr strapaziert. (sp-x)

Mehr Details zum Volvo Klubb90 lesen Sie in AUTOHAUS 10/2016, das am 23. Mai erscheint. Jetzt Mini-Abo abschließen!

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