In den Ländern der EU hat sich im Jahr 2021 die Zahl der Verkehrstoten im Vergleich zum Vor-Corona-Jahr 2019 um 13 Prozent verringert. Laut dem heute veröffentlichten Road Safety Performance Index (PIN) des Europäischen Verkehrssicherheitsrates (ETSC) konnte das vergangene Jahr damit das Ziel der EU, bis 2030 die Zahl der im Verkehr Getöteten gegenüber dem Niveau von 2020 zu halbieren, sogar übererfüllen. Allerdings wird der ungewöhnlich starke Rückgang in 2021 wie schon im Vorjahr vor allem auf die gesunkene Mobilität durch die Corona-Pandemie zurückführt.
Mit einem Ausbleiben des Corona-Effekts in 2022 dürfte sich nach Meinung des Deutschen Verkehrssicherheitsrats (DVR) die erfreuliche Entwicklung aus 2021 in diesem Jahr nicht wiederholen, wie auch vorläufige Zahlen der letzten Monate aus Deutschland andeuten. Wird sich die Dynamik der letzten zehn Jahre fortsetzen, kann die Halbierung der Zahl der Verkehrstoten innerhalb der EU27 zwischen 2020 und 2030 nicht gelingen, so der DVR. Nach den jüngsten Zahlen hat es lediglich der EU-Mitgliedsstaat Litauen geschafft, zwischen 2011 und 2021 diese Zielmarke zu erreichen.