Die Autobauer Renault und Nissan haben den über Monate ausgehandelten Deal zur künftigen Ausgestaltung ihrer Allianz in trockene Tücher gebracht. Die Gremien der beiden Konzerne gaben mit der Unterzeichnung am Montag in London grünes Licht für die Vereinbarung, die vor allem die Reduzierung der Kapitalbeteiligung der Franzosen an den Japanern vorsieht.
Bereits Ende Januar hatten sich die Konzerne auf die Grundzüge geeinigt. So wird Renault seinen Anteil an Nissan von gut 43 auf 15 Prozent senken - so viel halten die Japaner auch an dem französischen Autobauer.
Das Ungleichgewicht der Überkreuzbeteiligung war in den vergangenen Jahren Grund für Streit, vor allem der Skandal um Ex-Renault- und Nissan-Chef Carlos Ghosn sorgte für Ärger. Nissan seinerseits beteiligt sich mit bis zu 15 Prozent an der geplanten Elektroautosparte Ampere von Renault.
Zudem arbeiten beide Partner weiter an gemeinsamen industriellen Projekten, unter anderem an der Entwicklung von mehreren Modellen zur Produktion in Lateinamerika und Indien sowie in Europa. Dazu sind noch einige Bedingungen zu erfüllen, unter anderem behördliche Genehmigungen. Endgültig abgeschlossen werden soll die Vereinbarung bis Ende des Jahres.