Will die EU die Ziele der Pariser Klimakonferenz erreichen, dürften nach 2035 keine Autos mit Verbrennungsmotoren mehr verkauft werden. Das legt eine Studie des European Alternative Fuels Observatory (EAFO) der Europäischen Kommission nahe. Der Verkaufsstopp wäre demnach nötig, um im Jahr 2050 eine komplett elektrische Fahrzeugflotte auf der Straße zu haben. Der emissionsfreie Verkehrssektor wiederum wäre nötig, um die Erderwärmung wie 2015 in Paris beschlossen auf 1,5 Grad Celsius zu begrenzen. Auch die EU-eigenen Ziele setzen der Studie zufolge eine komplette Dekarbonisierung zumindest des Pkw-Verkehrs voraus.
Für Europas Autofahrer wäre ein Umstieg auf Elektroautos der Studie zufolge finanziell durchaus reizvoll. Bereits zwischen 2022 und 2026 könnten E-Mobile bei den Anschaffungskosten zu Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor aufschließen. In Hinsicht auf die Gesamtkosten inklusive Betrieb sind sie bereits zwei bis vier Jahre vorher die günstigere Wahl. Ab 2030 soll der elektrisch zurückgelegte Kilometer vier bis sechs Cent weniger kosten als die gleiche Fahrtdistanz mit einem Benziner oder Diesel.
Um den Komplettumstieg auf Elektromobile zu erreichen, muss Europa jedoch die Produktionskapazitäten für Batterien deutlich ausbauen. Rund 400 bis 600 GWh wären der Studie zufolge nötig – das entspricht zehn bis 14 großen Batteriewerken auf dem Kontinent. (sp-x)
Carl Berg