Die Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie (VDA), Hildegard Müller, sieht angesichts der globalen Konkurrenz um Rohstoffe und Energie Arbeitsplätze bei der deutschen und der europäischen Autoindustrie in Gefahr. "Wenn wir bei Themen wie dem Zugang zu Rohstoffen, der Versorgung mit erneuerbaren Energien sowie Handelspartnerschaften nicht schnell und entschlossen vorangehen, ist der Industriestandort ernsthaft gefährdet", sagte sie der 'Stuttgarter Zeitung' und 'Stuttgarter Nachrichten' (Mittwoch). Die bisher starke Wirtschaft könnte dann kein Wohlstandsgarant mehr sein.
China und die USA schlössen unermüdlich Rohstoff- und Energieabkommen und stärkten ihre Wettbewerbsfähigkeit. Gemessen daran seien Europa und Deutschland nicht nur in der Umsetzung zu langsam, sondern auch bei der Erkenntnis noch im Rückstand. Der Zugang zu Energie, Rohstoffen und Vorprodukten sei längst zu einer Schlüsselfrage im internationalen Wettbewerb geworden. Während andere Länder sich Zugänge und Partnerschaften vertraglich absicherten, rede man hierzulande schon viel zu lange über eine Afrikastrategie, sagte Müller den Zeitungen. Heute räche es sich, dass "wir unsere Versorgung nicht ausreichend abgesichert haben".
Sig