Der Autokonzern Fiat Chrysler hat mit deutlichen Worten den Vorwurf zurückgewiesen, Verkaufszahlen in den USA geschönt zu haben. Die von US-Händlern in einer Klage erhobenen Anschuldigungen seien substanzlos, erklärte FCA am Donnerstagabend am Sitz der Geschäftsführung in London. "Die Klage ist nichts weiter als das Produkt zweier verärgerter Autohändler, die ihre Verpflichtungen aus ihrem Vertrag mit Fiat Chrysler nicht erfüllen konnten."
Die Chrysler-, Dodge-, RAM- und Jeep-Händler aus Illinois und Florida hatten dem italienisch-amerikanischen Autokonzern vorgeworfen, ihnen und anderen Autohändlern Geld geboten zu haben, wenn sie geschönte Verkaufszahlen melden. Ziel des Konzerns sei es gewesen, in der öffentlichen Verkaufsstatistik besser dazustehen. Fiat Chrysler wächst in den USA seit rund sechs Jahren ununterbrochen.
Der Autokonzern erklärte, die Händler hätten im Vorfeld mit der Androhung der Klage versucht, bessere Konditionen für sich herauszuschlagen. "Sie haben seit mindestens 2012 durchgängig ihre Leistung nicht erbracht." Nach Bekanntwerden der Klage am Donnerstagmorgen war der Kurs des Autokonzerns in Mailand und New York eingebrochen. (dpa)