Toyota muss erneut Tausende Autos in die Werkstätten rufen. Diesmal ist es ausgerechnet die neue Hybrid-Luxuslimousine Lexus HS 250h, die Ärger macht. Bei einem Crashtest der US-Verkehrssicherheitsbehörde hat der Wagen mehr Sprit verloren als zulässig.
Der japanische Autohersteller rief am Freitag in den USA vorsorglich 17.000 Autos zurück. Eine Lösung für das Problem hat der Hersteller aber noch nicht parat. In eigenen Tests blieb der Lexus unauffällig, auch auf der Straße ist Toyota nichts von Problemen bekannt. "Wir nehmen die Testergebnisse der National Highway Traffic Safety Administration (NHTSA) aber sehr ernst", sagte Lexus-Manager Mark Templin.
Damit setzt sich die Pannenserie bei Toyota fort: Der Hersteller musste in den vergangenen Monaten wegen klemmender Gaspedale, rutschender Fußmatten und kurzzeitig aussetzender Bremsen rund 8,5 Millionen Autos zurückrufen (wir berichteten). Der Imageschaden war enorm. Das Unternehmen zahlte die Rekordstrafe von 16,4 Millionen Dollar zahlen, weil es die Behörden auf dem wichtigen US-Markt nicht rechtzeitig über die Probleme informiert hatte.
Die Qualität leidet unter dem raschen Wachstum des Branchenprimus, wie jüngst eine Studie der Marktforscher von JD Power gezeigt hatte. Sie hatten die Fehlerhäufigkeit bei Neuwagen untersucht. Der langjährige Sieger Lexus rutschte auf Rang ab vier hinter Porsche, die Honda-Nobelmarke Acura und Mercedes. Im April wurde bekannt, dass der Geländewagen GX 460 bei Ausweichmanövern oder in zu schnell gefahrenen Kurven umzukippen drohte. Toyota bekam das Problem mit einer Neuprogrammierung des elektronischen Stabilitätsprogramms in den Griff. (dpa)