BMW hat am Mittwoch im Münchner Vorort Unterschleißheim sein Entwicklungszentrum für selbstfahrende Autos eröffnet. In dem Campus sollen in Kürze rund 2.000 Ingenieure und IT-Experten auf 23.000 Quadratmetern am Auto der Zukunft arbeiten. Bis 2021 will BMW sein erstes autonom fahrendes Serienauto vom Band rollen lassen.
Bei der Eröffnung des Campus mit dem bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) sagte BMW-Entwicklungsvorstand Klaus Fröhlich auch mit Blick auf die Unfälle selbstfahrender Autos von Tesla und Uber in den USA: "Die Herausforderungen beim autonomen Fahren sind enorm." Aber es könne die Unfallzahlen senken, den Verkehrsfluss verbessern und neue Geschäftsmodelle auch für die Autobauer eröffnen.
In Unterschleißheim arbeiten bereits etwa 1.000 Experten von BMW, dem Chiphersteller Intel und anderen Technologieunternehmen an einer gemeinsamen, für viele Hersteller nutzbaren Plattform für vernetzt und autonom fahrende Autos. Auch Fiat Chrysler gehört zu den Partnern. 40 Testautos sind bereits im Einsatz. Fröhlich sagte, Millionen Testkilometer seien nötig – ein Hersteller allein könne die Herausforderungen nicht meistern.
BMW will seinen Aufwand für Forschung und Entwicklung dieses Jahr erneut um fast eine Milliarde auf rund sieben Milliarden Euro steigern. (dpa)