-- Anzeige --

Umfrage: Europäer bei E-Auto-Kosten uneinig

09.06.2015 13:58 Uhr
Elektromobilität Betankung Stecker Kabel Sonne erneuerbare Energien
Die Akzeptanz alternativer Mobilitätsformen ist in Europa hoch. Bei den Kosten gehen die Meinungen jedoch auseinander.
© Foto: Fotolia / Petair

Die Akzeptanz alternativer Mobilitätsformen ist in Europa hoch. Bei den Kosten gehen die Meinungen jedoch auseinander.

-- Anzeige --

Die Akzeptanz alternativer Mobilitätsformen in Europa ist hoch. Laut der Studie "Unser Auto von morgen 2015", für die die Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) im Auftrag von Autoscout24 insgesamt 8.811 Personen aus sieben europäischen Ländern befragte, lehnen nur fünf Prozent alternative Antriebe ab. Doch bei der Frage nach den Kosten gehen die Meinungen auseinander.

Rund ein Drittel der befragten Europäer (34 Prozent) findet, es sollten Steuergelder aufgewendet werden, um die für die neuen Mobilitätsformen benötigte Infrastruktur zu finanzieren. In Italien und Deutschland ist die Idee, die Kosten etwa für Strom-Ladesäulen und Wasserstofftankstellen auf die Gesellschaft umzulegen, mit einer Zustimmung von 41 und 37 Prozent besonders weit verbreitet. In Belgien und Frankreich etwa können sich dafür nur 26 beziehungsweise 22 Prozent der Menschen begeistern.

22 Prozent fänden es gut, wenn diejenigen für die Kosten des Infrastrukturausbaus aufkommen, die neue Antriebe und Mobilitätskonzepte nutzen. Ebenfalls jeder Fünfte (21 Prozent) der Befragten ist der Auffassung: Die Rechnung müssten jene Unternehmen begleichen, die entsprechende Fahrzeuge beziehungsweise die passende Energieform bereitstellen. Und 19 Prozent sagen: Zahlen soll, wer sich den Neuerungen verweigert und stattdessen weiterhin Super oder Diesel tankt.

Das wichtigste Argument für alternative Antriebssysteme sind die Mobilitätskosten: Von alternativen Antrieben versprechen sich 84 Prozent der Interviewten eine kostengünstigere, auch in 25 Jahren noch bezahlbare Mobilität. Eine wichtige Rolle spielt in der Argumentation außerdem der Klimaschutz mit ebenfalls 84 Prozent der Nennungen.

Mehrheit lehnt City-Maut ab

Eine City-Maut hält die Mehrheit der Umfrageteilnehmer für inakzeptabel. 58 Prozent lehnen es ab, eine Gebühr zahlen zu müssen, um mit ihrem Auto in die Stadt fahren zu können. 26 Prozent begrüßten eine City-Maut, wenn das Geld in den öffentlichen Nahverkehr investiert werde, 13 Prozent, weil sie sich eine Verkehrsentlastung der Innenstädte erhoffen. Die Akzeptanz einer City-Maut ist unter Großstadtbewohnern größer als bei Menschen, die in kleineren Orten leben. 48 Prozent der Befragten aus einer Stadt mit mehr als 100.000 Einwohnern befürworten diese Abgabe. In Orten mit unter 5.000 Einwohnern wären dagegen nur 36 Prozent bereit, eine City-Maut zu zahlen. (se)

-- Anzeige --
-- Anzeige --

HASHTAG


#E-Mobilität

-- Anzeige --

MEISTGELESEN


-- Anzeige --

STELLENANGEBOTE


Servicetechniker (m/w/d)

Lehrte;Langenhagen

-- Anzeige --

KOMMENTARE


Jochen S.

10.06.2015 - 10:43 Uhr

Wer ein Elektroauto will, soll gefälligst auch dafür bezahlen. Frechheit ständig Steuergeldern zur Subventionierung in Betracht zu ziehen! Ich will keins, und ich will schon gar nicht dafür zahlen, damit sich andere eins kaufen können.


Clemens K.

10.06.2015 - 13:40 Uhr

Ich sehe das ein wenig anders als Herr S. Es ist nun mal bekannt, dass fossile Treibstoffe endlich sind und daher müssen Alternativen gesucht werden. Und um Verantwortung unseren Kindern und der darauf folgenden Nachwelt zu übernehmen stehen wir in der Pflicht, so schonend wie möglich mit unseren Ressourcen umzugehen. Daher ist es durchaus legitim zu sagen, der Ausbau des Stromnetzes für Elektroautos sei auf die Schultern der allgemeinheit umzulegen. Denn das wohl aller steht über dem Wohl eines einzelnen. Arbeitslosengeld bekommen Sie ja auch und zahlen jeden Monat Geld dafür obwohl Sie es aktuell nicht brauchen(das behaupte ich jetzt mal). Wissen Sie, ob Sie nicht doch in 15-20Jahren rein elektrisch fahren?! Dann sind Sie froh, dass es ein ausgebautes Netz gibt.MFG Clemens K.


Jochen S.

10.06.2015 - 15:56 Uhr

"Arbeitslosengeld bekommen Sie ja auch und zahlen jeden Monat Geld dafür obwohl Sie es aktuell nicht brauchen" stimmt zwar aber der Vergleich hinkt. Das könnte ich ja mal benötigen (Hoffe es natürlich nicht). "Wissen Sie, ob Sie nicht doch in 15-20Jahren rein elektrisch fahren?! " Ja weiß ich, ganz bestimmt nicht. Oder halt, vielleicht doch, wenn dann rein elektrische Busse fahren!Ja ja alles ist endlich, wir haben Verantwortung....unsere Kinder... usw. Die Hersteller machen sich die Taschen voll, lachen sich kaputt und wir sollen bezahlen oder was?Wir sind vor 46 Jahren zum Mond geflogen und bekommen es heute nicht hin bezahlbare Elektromobilität nebst Infrastruktur zu schaffen? Sie beziehen auch bestimmt Öko Strom und zahlen dafür auch gerne mehr.. für unsere Kinder natürlich.


SAGEN SIE UNS IHRE MEINUNG

Die qualifizierte Meinung unserer Leser zu allen Branchenthemen ist ausdrücklich erwünscht. Bitte achten Sie bei Ihren Kommentaren auf die Netiquette, um allen Teilnehmern eine angenehme Kommunikation zu ermöglichen. Vielen Dank!

-- Anzeige --

WEITERLESEN




NEWSLETTER

Newsletter abonnieren und keine Branchen-News mehr verpassen.


Auto News für die Automobilbranche: AUTOHAUS ist eine unabhängige Abo-Fachzeitschrift für die Automobilbranche und ein tagesaktuelles B2B-Online-Portal. AUTOHAUS bietet Auto News, Wirtschaftsnachrichten, Kommentare, Bilder und Videos zu Automodellen, Automarken und Autoherstellern, Automobilhandel und Werkstätten sowie Branchendienstleistern für die gesamte Automobilbranche. Neben den Auto News gibt es auch Interviews, Hintergrundberichte, Marktdaten und Zulassungszahlen, Analysen, Management-Informationen sowie Beiträge aus den Themenbereichen Steuern, Finanzen und Recht. AUTOHAUS bietet Auto News für die Automobilbranche.