Nach einem starken Jahr 2018 hat Daimler mit seinem Lastwagengeschäft nun die schwächelnde Nachfrage vor allem in Europa und Nordamerika zu spüren bekommen. 2019 seien weniger Fahrzeuge verkauft worden als im Vorjahr, teilte der Konzern am Freitag in Stuttgart mit. Eine Zahl für das Gesamtjahr wurde noch nicht genannt.
Ende November lag Daimler Trucks beim Absatz allerdings um vier Prozent unter dem Niveau von 2018. "Wichtige Märkte wie Europa und Nordamerika haben sich in der zweiten Jahreshälfte schneller abgeschwächt als erwartet", sagte Truck-Vorstandschef Martin Daum. Entsprechend habe man schon seit dem Sommer die Produktion angepasst.
Bis Ende November waren knapp 447.000 verkaufte Trucks zusammengekommen, davon allein gut 187.000 im wichtigsten Markt Nordamerika. Dort lag Daimler - anders als in Europa oder auch Asien - zwar mit dem Absatz lange Zeit des Jahres noch im Plus, musste dann aber ab November ebenfalls einen deutlichen Rückgang hinnehmen.
Mit einer voraussichtlichen Umsatzrendite von sechs Prozent in 2019 sei man "ganz und gar nicht zufrieden", sagte Daum. 2020 könnte der Wert, der Auskunft über die Profitabilität des Geschäfts gibt, noch weiter auf "mindestens fünf Prozent" sinken. Parallel zum schwächelnden Absatz muss Daimler hohe Kosten für Entwicklung und Produktion von Elektrofahrzeugen sowie die Automatisierung und Vernetzung von Lastwagen und Bussen schultern. Rund 550 Millionen Euro will die Sparte bis Ende 2022 einsparen und damit die Rendite wieder auf mindestens sieben Prozent erhöhen.
Vollständige Zahlen will die Daimler Truck AG, unter der die Lastwagensparte seit November offiziell firmiert, im Februar bekanntgeben. (dpa)