Der Autozulieferer Continental gibt dem Zukunftsthema automatisiertes Fahren eine Informations- und Debattenplattform im Internet. Die Seite www.2025AD.com soll am Dienstagabend online gehen - zunächst nur in englischer Sprache, wie der Dax-Konzern am Montag auf der US-Automesse in Detroit mitteilte. Die Plattform solle über die gesellschaftlichen, technischen und juristischen Aspekte des Trends informieren, bei dem schrittweise Sensoren und Software das Fahren übernehmen und den Fahrer entlasten. 2025, so Contis Prognose, soll es auf deutschen Autobahnen voll-automatisiertes Fahren geben - der Fahrer könnte dann etwa schlafen. Der Weg dorthin ist aber noch weit.
"Unsere Idee dabei ist es auch, künftige Endkunden und die Industrie zusammenzubringen", sagte Conti-Chef Elmar Degenhart. Das Forum stehe jedem offen, der an dem Thema Interesse habe - etwa Stadtarchitekten, die sich darüber Gedanken machen, wie Ampeln künftig die Länge ihrer Rotphasen an Autos melden, sensorbestückte Straßen vor Staus warnen oder freie Parkplätze ein Signal senden. Conti wünscht sich neben den Experten aber gezielt auch den Austausch mit Laien, die Bedenken davor haben, dass zunehmend Autopiloten Steuer und Pedale übernehmen.
Continental erhofft sich mit der Internetseite auch, von den Nutzern Tipps für die eigene Produktentwicklung zu erhalten. Automatisiertes Fahren ist für Conti ein Baustein bei der Vision für eine Welt ohne Verkehrstote - 1,25 Millionen Menschen seien das bisher jedes Jahr. (dpa)