Der von deutschen Autobauern übernommene Kartendienst Here arbeitet an Partnerschaften für seine Datendienste. "Wir machen Machbarkeitsstudien und Pilotprojekte mit zehn bis zwölf Herstellern", sagte Here-Manager Floris von de Klashorst der Deutschen Presse-Agentur auf der Technik-Messe CES in Las Vegas.
Die frühere Nokia-Tochter Here war im Sommer von Audi, Daimler und BMW gekauft worden. Der Dienst startete zur CES seine HD-Live-Karten, die in Echtzeit mit Informationen von Fahrzeug-Sensoren angereichert und aktualisiert werden. Zunächst haben die drei Here-Eigentümer angekündigt, ihre Sensor-Daten Here zur Verfügung zu stellen. "Ich denke, der Industrie ist bewusst, dass diese Architektur auf Zusammenarbeit basiert und mehr Hersteller dazu beitragen müssen", sagte von de Klashorst.
Here will auch eine allgemeine Plattform als eine Art Standard für den Austausch von Daten zwischen Fahrzeugen etablieren und lud andere Hersteller ein, daran teilzunehmen. In der Branche gibt es allerdings auch Vorbehalte gegen eine Öffnung der Daten für Here. So zeigt sich der IT-Chef des Autobauers Volvo, Klas Bendrik, skeptisch. "Alles muss offen und vertrauenswürdig organisiert sein. Eine Einladung ist eine Sache, die Realität eine andere", sagte er.
Management wird neu aufgestellt
Medienberichten zufolge wollen die neuen Here-Teilhaber die Führung des Unternehmens austauschen. Selbst Firmenchef Sean Fernback muss demnach um seinen Job bangen. Erst vor wenigen Tagen hat Vorstand Ogi Redzic, für vernetztes Fahren zuständig, Here in Richtung Renault-Nissan verlassen. (dpa)