Der Ausblick in die Zukunft ist positiv – und motivierend. Denn in dem Halbleitermangel sieht Mario Köhler, Vertriebschef bei Toyota Deutschland, einen großen Wettbewerbsvorteil für den japanischen Autobauer. Grund sei die enge Verzahnung mit dem Zulieferer-Netzwerk, verriet Köhler im Interview mit AUTOHAUS. "Wir können bereits im Dezember wieder auf Volllast fahren, das bedeutet, wir sind deutlich auf dem Weg der Erholung."
Die weltweite Toyota-Produktion arbeitet laut Köhler mit einem Output von über 800.000 produzierten Autos pro Monat. Ab dem ersten Quartal sollen sich die Lieferzeiten nach seiner Einschätzung normalisieren. Für die Kernmodelle bedeute das einen Turnus von zwei bis drei Monaten. Köhler: "Wir sind äußerst zuversichtlich, dass sich die Lieferzeiten deutlich verbessern werden und dass wir davon auch im nächsten Jahr entsprechend profitieren können."
Auch der Präsident des Toyota-Händlerverbands Frank Levy rechnet mit einer positiven Entwicklung: "Aktuell ist die Belieferungssituation stark modellabhängig. Bei Corolla und C-HR ist sie sogar gut, auf manche Modelle gibt es allerdings Lieferzeiten von in der Spitze bis zu 12 Monaten. Wir rechnen aber in der Breite der Modelle ab Januar mit einer Entspannung", erklärte Levy gegenüber AUTOHAUS." Das Jahr 2021 sei für die Toyota-Händler durchaus erfolgreich verlaufen. Levy hofft auf eine Umsatzrendite von 2,0 Prozent im Schnitt aller Partner.
Erstes Elektroauto
Lieber spät als nie zieht Toyota in Kürze mit seinem ersten batterieelektrischen Modell nach. Das SUV bZ4x feierte erst im Oktober in Shanghai Weltpremiere und soll bereits im Januar in die Vorverkaufsphase starten. Die Einführung im Handel ist für den Sommer geplant. "Ich gehe davon aus, das wir ab Januar einen sehr erfolgreichen Vorverkauf haben werden", sagte Köhler. Der Händlerverband gibt sich jedoch noch kritisch: "Entscheidend wird sein, wie tragfähig das Geschäftsmodell dahinter für den Handel aussieht. Darüber sprechen wir aktuell mit dem Hersteller", betonte Levy.