Auch wer mit einem allradgetriebenen SUV unterwegs ist, sollte für Fahrten auf Schnee und Eis unbedingt Winterreifen nutzen. Zu diesem Ergebnis kommt ein gemeinsam vom Automobilclub ACE und der Prüforganisation GTÜ durchgeführter Winterreifentest. Zu beweisen hatten sich acht Pneu-Neuheiten auf einem Ford Kuga in der für zahlreiche Kompakt-SUV passenden Größe 235/55 R 17. Dabei stellten die Tester fest, dass ein Allradfahrzeug auf Schnee viel schneller als ein Fahrzeug mit Zweiradantrieb die physikalischen Grenzen erreicht. Gute Winterreifen sind also unverzichtbar.
Als "sehr empfehlenswert" kürten die Tester den Dunlop Winter Sport 5 SUV. Der Testsieger konnte zusammen mit dem "empfehlenswerten" Zweitplatzierten Goodyear UltraGrip Performance Gen-1 vor allem beim Bremsen auf nasser Fahrbahn überzeugen. Dritter im Vergleich war der Continental WinterContact TS 850P. Der Nokian WR A4 schnitt auf Schnee gut ab, allerdings fuhr er in der Kategorie "Sicherheit nass" das schlechteste Vergleichsergebnis ein.
Beim Bremsen auf Schnee und trockener Fahrbahn wurden insgesamt nur geringe Unterschiede zwischen den getesteten Winterreifen festgestellt. Die Ergebnisse sind allesamt gut. Deutliche Qualitätsunterschiede gab es hingegen bei der Seitenführung auf Schnee, die ausschlaggebend ist beim Kurvenfahren. Mit den Pneus von Conti und Dunlop ließ sich der Ford Kuga am schnellsten und sichersten um den Handlingkurs fahren.
Die Kehrseite guter Schnee-Performance ist nach Erkenntnissen von ACE und GTÜ allerdings ein vergleichsweise langer Bremsweg auf trockener Fahrbahn. Hier wurden im Test aus Tempo 100 Bremswege von 45,7 bis 48,2 Meter gemessen. Deshalb warnen die Tester vor einer allzu sportlichen Fahrweise mit Winterreifen. Günstigster Reifen mit 496 Euro pro Satz war der Cooper WM-SAZ+, der mit dem schlechtesten Trockenbrems-Ergebnis mit einem "bedingt empfehlenswert" auf dem letzten Platz landete. (sp-x)
Die Testergebnisse stehen als Download bereit.
- GTÜ Winterreifentest 2017 (2.7 MB, PDF)