Einen Monat nach Beginn des Streiks bei General Motors (GM) hat der größte US-Autobauer einen ersten wichtigen Durchbruch im Tarifkonklikt mit der Gewerkschaft erzielt. Die United Auto Workers Union (UAW) gab am Mittwoch in Detroit eine vorläufige Einigung auf einen neuen Tarifvertrag über vier Jahre bekannt.
Allerdings muss nun zunächst der Gewerkschaftsrat von GM entscheiden, ob er den UAW-Mitgliedern den Deal zur Ratifizierung empfiehlt. Dies soll bei einem Treffen an diesem Donnerstag geschehen. Dabei könnte auch geklärt werden, ob und wann der Streik beendet wird.
Zahlreiche Beschäftigte des US-Autoriesen hatten am 16. September die Arbeit niedergelegt, nachdem Verhandlungen über einen neuen Tarifvertrag gescheitert waren. Die Arbeitnehmerseite fordert unter anderem eine faire Entlohnung und bezahlbare Krankenversicherung. Zudem will sie Teilhabe an Profiten und Jobsicherheit erkämpfen.
Es ist das erste Mal seit zwölf Jahren, dass GM bestreikt wird. Der Ausstand könnte dem Konzern nach Schätzung von Analysten Kosten in Milliardenhöhe verursacht haben. Sollte die UAW sich mit GM einigen, dürfte das auch für Verhandlungen mit den anderen beiden großen US-Autokonzernen Ford und Fiat Chrysler Auswirkungen haben. (dpa)