Die Autohersteller haben die Preise für ihre Einstiegsmodelle seit 2019 massiv erhöht. Kostete ein Renault Twingo in der Basisvariante vor vier Jahren in Europa noch durchschnittlich 10.300 Euro, sind es mittlerweile 16.100 Euro, wie die Umweltorganisation Transport & Environment ermittelt hat.
Ähnlich sieht es bei den eine Nummer größeren Kleinwagen Peugeot 208 (von 15.500 auf 21.300 Euro) und Seat Ibiza (von 13.000 auf 18.700 Euro) aus. Auch der Preis für die kompakte Mercedes A-Klasse ist von 26.900 Euro auf 36.900 Euro deutlich gestiegen, der des BMW 1er hat sich im gleichen Zeitraum von 26.400 Euro auf 28.300 Euro erhöht.
Nach Einschätzung der Umweltschützer ist der starke Preisanstieg nur zu Hälfte durch höhere Material- und Produktionskosten zu erklären. Die andere Hälfte rechnet die Studie den wirtschaftlichen Interessen der Autohersteller zu, die zuletzt Rekordgewinne eingefahren haben.
Die Experten kritisieren vor diesem Hintergrund das Argument der Industrie, strengere künftige Abgasnormen würden Kleinwagen unerschwinglich machen und so zu einer sozialen Spaltung führen. Laut Transport & Environment hätte die ursprünglich geplante Euro-7-Regelung lediglich Mehrkosten von 200 Euro pro Fahrzeug bedeutet. Trotzdem sei die Politik den Argumenten gefolgt und habe die Anforderungen zuletzt verwässert.