Günstigere Elektroautos haben einer Studie zufolge den Preisanstieg auf dem deutschen Automarkt gedämpft. Im nahezu abgelaufenen Jahr haben private und gewerbliche Kunden Autos mit einem durchschnittlichen Listenpreis von 32.850 Euro gewählt, wie das Car-Center der Universität Duisburg-Essen berichtete. Das waren 1.300 Euro oder 4,1 Prozent mehr als im Jahr zuvor, wobei Sonderausstattungen nicht berücksichtigt wurden. Getragen wurde der Anstieg von der Preisentwicklung bei Diesel und Benzinern. Der durchschnittliche Listenpreis der gekauften Elektroautos sank hingegen.
Weiterhin beherrschen Benziner und Diesel mit einem Anteil von zusammen 97 Prozent den Gesamtmarkt. Bei beiden Antriebsarten stieg der Durchschnittslistenpreis der gewählten Autos um mehr als sechs Prozent, auch getrieben von der immer noch steigenden Beliebtheit der schweren SUV-Modelle, wie die Experten mitteilten.
Mit einem Durchschnittspreis von 40.620 Euro waren die Diesel-Autos im Schnitt deutlich teurer als die meist kleineren Benziner mit 27.360 Euro. Nur jeder fünfte neue Diesel wurde von Privatleuten zugelassen, so dass die steuerliche Subvention des Diesel-Kraftstoffs vor allem besser gestellten Firmenwagenfahrern zugutegekommen sei, kritisierte Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer.
Mit einem Durchschnitts-Listenpreis von 39.130 Euro (minus 3,9 Prozent) lagen die Fahrzeuge mit Elektroantrieb noch unter dem Diesel-Wert. Das liegt allerdings wesentlich an dem deutlich höheren Anteil von Kleinwagen. Die höchsten Listenpreise wurden mit einem Durchschnittswert von 52.540 Euro (minus 7,9 Prozent) bei sogenannten Plug-In-Hybriden akzeptiert. Diese Doppelmotorisierung mit Elektro- und Verbrennerantrieb wird vor allem bei sehr großen und schweren Autos gewählt. (dpa)
Carl Berg